Gazellenartige



Gazellenartige

Hirschziegenantilope (Antilope cervicapra)

Systematik
Unterklasse: Höhere Säugetiere (Eutheria)
Überordnung: Laurasiatheria
Ordnung: Paarhufer (Artiodactyla)
Unterordnung: Wiederkäuer (Ruminantia)
Familie: Hornträger (Bovidae)
Unterfamilie: Gazellenartige
Wissenschaftlicher Name
Antilopinae
Gray 1821

Die Gazellenartigen oder Gazellen im weiteren Sinne (Antilopinae) sind eine artenreiche Unterfamilie der Hornträger (Bovidae).

Allgemeines

Es handelt sich um kleine bis mittelgroße Antilopen, die in Afrika und Asien leben und eher offene, trockene Lebensräume bevorzugen. Gemeinsame Merkmale dieser Gruppe liegen im Bau des Schädels, der Zähne und der Hörner. Fast alle Arten haben auffällige, vor den Augen gelegene Drüsen. Ein Geschlechtsdimorphismus hinsichtlich Größe oder Fellfärbung ist kaum vorhanden. Bei den größeren Arten tragen oft beide Geschlechter Hörner und das Sozialverhalten ist polygyn – ein Männchen schart viele Weibchen um sich. Bei den kleineren Arten, die früher unter dem Namen Böckchen als eigene Unterfamilie geführt wurden, tragen meist nur die Männchen kurze Hörner, und bei diesen Tieren überwiegt ein monogames Sozialverhalten.

Systematik

Folgende Gattungen und Arten werden zu den Gazellenartigen gezählt (nach Wilson & Reeder, 2005):

Die sechs erstgenannten Gattungen wurden früher aufgrund ihrer geringen Größe und einiger urtümlicher Merkmale in einer eigenen Unterfamilie, den Böckchen oder Zwergantilopen zusammengefasst. Das dürfte nicht den Abstammungsverhältnissen entsprechen. So stellen der Klippspringer und die drei Arten der Gattung Neotragus jeweils alte, schon im Miozän entstandene Seitenlinien dar. Die übrigen vier Gattungen der Zwergantilopen (Bleichböckchen, Dikdiks, Beira und Raphicerus) sind hingegen eng miteinander und auch enger mit den größeren Gazellenartigen verwandt.

Innerhalb der größeren Arten stellen die Kurzschwanzgazellen einen eigenen Seitenzweig dar. Die Zugehörigkeit der gestaltlich abweichenden Saigas zu dieser Gruppe wurde durch molekulargenetische Untersuchungen bestätigt.

Literatur

  • D. E. Wilson, D. M. Reeder: Mammal Species of the World. Johns Hopkins University Press, Baltimore 2005. ISBN 0-8018-8221-4

Weblinks

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