Gewöhnliche Galagos
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Gewöhnliche Galagos | ||||||||||||
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Senegal-Galago (Galago senegalensis) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Galago | ||||||||||||
É. Geoffroy, 1796 |
Die Gewöhnlichen Galagos (Galago) sind eine Primatengattung aus der Familie der Galagos (Galagonidae). Die Gattung umfasst die kleineren und mittelgroßen Vertreter dieser Familie, insgesamt 14 Arten, die in Afrika südlich der Sahara verbreitet sind.
Beschreibung
Gewöhnliche Galagos haben ein dichtes, wolliges Fell, dessen Färbung von silbergrau bis braun variiert. Die Ohren sind groß und sehr beweglich, sie können unabhängig voneinander auch nach hinten gebogen werden. Die Augen sind entsprechend der nachtaktiven Lebensweise groß. Die langen Finger enden in Nägeln mit Ausnahme der zweiten Zehen der Hinterfüße, die die für Feuchtnasenaffen typische Putzkralle aufweisen. Die Tiere erreichen eine Kopfrumpflänge von 7 bis 24 Zentimetern, der lange und am Ende buschige Schwanz wird 11 bis 30 Zentimeter lang. Das Gewicht beträgt zwischen 50 und 300 Gramm.
Lebensweise
Die meisten Arten sind auf Wälder beschränkt, manchmal sind sie jedoch auch in Savannen und isolierten Dickichten zu finden. Sie sind nachtaktive Baumbewohner, die sich zum Schlafen in Blätternester oder Baumhöhlen zurückziehen. Beim Schlafen findet man oft mehrere Tiere gemeinsam, manchmal auch Männchen und Weibchen. Allerdings reagieren Männchen sehr aggressiv auf Geschlechtsgenossen und leben oft einzelgängerisch, Weibchen hingegen leben oft mit ihrem Nachwuchs in kleinen Gruppen. Auf Nahrungssuche begeben sie sich jedoch meist allein. Oft waschen diese Tiere ihre Hände und Füße im eigenen Urin und markieren so bei der Nahrungssuche ihr ganzes Territorium mit ihren Duftmarken.
Sie sind Allesfresser, die sich in unterschiedlichem Ausmaß von Insekten und Früchten ernähren, in der Trockenzeit ergänzen Baumsäfte ihren Speiseplan.
Fortpflanzung
Ein- oder zweimal im Jahr bringt das Weibchen nach 110- bis 140-tägiger Tragzeit ein oder zwei Jungtiere zur Welt. Die Neugeborenen sind behaart und haben die Augen geöffnet, sie sind Nestflüchter und beginnen bereits nach vier Wochen, feste Nahrung zu sich zu nehmen. Nach zwei bis drei Monaten werden sie entwöhnt und mit rund acht bis zehn Monaten sind sie geschlechtsreif. Zu diesem Zeitpunkt müssen die Männchen ihre Geburtsgruppe verlassen, während die Weibchen oft in dieser Gruppe bleiben.
Systematik
Die innere Systematik der Galagos ist nicht restlos geklärt. Heute werden 14 Arten unterschieden, die in 6 Artengruppen zusammengefasst werden:
- senegalensis-Gruppe
- Senegal-Galago oder Nördlicher Galago (Galago senegalensis)
- Moholi-Galago oder Südlicher Galago (Galago moholi)
- Somalia-Galago (Galago gallarum)
- matschiei-Gruppe
- Brillengalago (Galago matschiei)
- alleni-Gruppe, auch „Eichhörnchengalagos“
- Allen-Galago (Galago alleni)
- Kamerun-Galago (Galago cameronensis)
- Gabun-Galago (Galago gabonensis)
- zanzibaricus-Gruppe
- Sansibar-Galago (Galago zanzibaricus)
- Grant-Galago (Galago granti)
- Malawi-Galago (Galago nyasae)
- orinus-Gruppe
- Berggalago (Galago orinus)
- Rondo-Galago (Galago rondoensis)
- demidoff-Gruppe
- Demidoff-Galago (Galago demidoff)
- Thomas-Galago (Galago thomasi)
Die drei letztgenannten Artengruppen werden auch als Zwerggalagos bezeichnet und manchmal in einer eigenen Gattungen (Galagoides) geführt, die Eichhörnchengalagos (alleni-Gruppe) manchmal in einer eigenen (Unter-)Gattung Sciurocheirus.
Literatur
- Thomas Geissmann: Vergleichende Primatologie. Springer-Verlag, Berlin u. a. 2002, ISBN 3-540-43645-6.
- Ronald M. Nowak: Walker's Mammals of the World. 6th edition. Johns Hopkins University Press, Baltimore MD 1999, ISBN 0-8018-5789-9.
- Don E. Wilson, DeeAnn M. Reeder (Hrsg.): Mammal Species of the World. A taxonomic and geographic Reference. Johns Hopkins University Press, Baltimore MD 2005, ISBN 0-8018-8221-4.
Weblinks
- Commons: Gewöhnliche Galagos – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien