Hoher Wolfstrapp



Hoher-Wolfstrapp

Hoher-Wolfstrapp (Lycopus exaltatus)

Systematik
Familie: Lippenblütler (Lamiaceae)
Unterfamilie: Nepetoideae
Tribus: Mentheae
Untertribus: Nepetinae
Gattung: Wolfstrapp (Lycopus)
Art: Hoher-Wolfstrapp
Wissenschaftlicher Name
Lycopus exaltatus
Ehrh.

Der Hohe-Wolfstrapp (Lycopus exaltatus) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae).

Beschreibung

Der Hohe Wolfstrapp wächst als immergrüne, ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 90 bis 160 cm. Sein Erscheinungsbild ähnelt dem Ufer-Wolfstrapp. Seine Stängel sind jedoch kahl bis flaumig beharrt. Die Laubblätter sind auf beiden Seiten rau und tief fiederspaltig.

Die Blütezeit reicht von Juli bis September. Die Scheinquirle sind wenigblütig. Die weißen Blüten sind etwa 3 bis 4 Millimeter lang. Die Kelchzähne stechen nicht und sind so lang wie die Kelchröhre. Die Nüsschen sind fast so lang wie der Kelch.

Die Bestäubung erfolgt über Insekten und die Ausbreitung der Diasporen über Wasser sowie durch Klettausbreitung.

Vorkommen

Der Hohe Wolfstrapp kommt in Westasien und Europa vor. Während er in ganz Zentraleuropa als gefährdet oder ausgestorben gilt, ist er in Osteuropa teilweise und in Baschkirien, Kasachstan und in der Ukraine durchgehend häufig. Er stellt ein subkontinentales Element der südsibirischen-pontischen Waldsteppengebiete dar. In Europa erfolgte eine weitere Ausbreitung nach Norden nur entlang der großen Stromtäler. So wurde er 1856 im nordwestlichen Teil der Kreuzhorst nahe der Elbe bei Magdeburg gefunden, galt aber bereits als selten. [1] In Deutschland gilt der Hohe Wolfstrapp als ausgestorben oder verschollen.

Der Hohe Wolfstrapp ist eine Halblichtpflanze und wächst auf nassen, stickstoffhaltigen Böden. Er ist schwach salzertragend und ein Anzeiger für schwach basische Böden.

Quellen

Einzelnachweise

  1. Paul Ascherson: Flora der Provinz Brandenburg, der Altmark und des Herzogthums Magdeburg, Dritte Abteilung, Specialflora von Magdeburg, Verlag von August von Hirschwald Berlin 1864, Seite 85