Hookeriales
Hookeriales | ||||||||||||
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Hookeria lucens | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Hookeriales | ||||||||||||
M.Fleisch. |
Die Hookeriales sind eine Ordnung der Moose, die nach dem englischen Botaniker William Jackson Hooker benannt wurde. Sie enthält hauptsächlich tropische Moose, die oft große flache Moosdecken bilden. Die meisten Arten wachsen an schattigen, feuchten Orten, auch auf den Blättern höherer Pflanzen.
Merkmale
Die Beblätterung der Stämmchen ist meist verflacht. Die Blätter sind oft asymmetrisch. Die Blattrippe kann fehlen, einfach oder geteilt und doppelt sein. Die Zellen der Blätter der Hookeriales bilden oft ein sehr lockeres Zellnetz. Die Laminazellen sind zudem sechsseitig bis lang gestreckt (prosenchymatisch).
Die Sporogone stehen seitlich. Alle Hookeriales haben ein doppeltes Peristom. Häufig sitzen am Grunde der äußeren Peristomzähne Lamellen. Die Kalyptra ist kegel- bis mützenförmig, häufig gefranst.
Vorkommen
Das Hauptverbreitungsgebiet der Hookeriales liegt in den Tropen und feuchteren Subtropen, wo sie oft die Moosflora dominieren. Viele Arten wachsen epiphytisch oder epiphyll (auf Blättern).
Systematik
Die Hookeriales sind eine Ordnung innerhalb der Bryidae. Sie bestehen aus sieben Familien: [1]
- Familie Daltoniaceae, mit einem Vertreter in Europa:
- Daltonia splachnoides
- Familie Hookeriaceae, mit einem Vertreter in Europa:
- Hookeria lucens
- Familie Hypopterygiaceae, mit einem Vertreter in Europa:
- Hypopterygium muelleri, verwildert in Portugal.
- Familie Leucomiaceae
- Familie Pilotrichaceae mit einem Vertreter in Europa:
- Cyclodictyon laetevirens
- Familie Saulomataceae
- Familie Schimperobryaceae
Einzelnachweise
- ↑ Wolfgang Frey, Eberhard Fischer, Michael Stech: Bryophytes and seedless Vascular Plants. In: Wolfgang Frey (Hrsg.): Syllabus of Plant Families - A. Engler's Syllabus der Pflanzenfamilien. 13. Auflage. Band 3. Borntraeger, Berlin/Stuttgart 2009, ISBN 978-3-443-01063-8.
Literatur
- Jan-Peter Frahm, Wolfgang Frey, J. Döring: Moosflora. 4., neu bearbeitete und erweiterte Auflage (UTB für Wissenschaft, Band 1250). Ulmer, Stuttgart 2004, ISBN 3-8001-2772-5 (Ulmer) & ISBN 3-8252-1250-5 (UTB)
- Jan-Peter Frahm: Biologie der Moose. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg und Berlin 2001, ISBN 3-8274-0164-X