Hypsilophodontidae
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Hypsilophodontidae | ||||||||||||
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Atlascopcosaurus, Lebendrekonstruktion | ||||||||||||
Zeitliches Auftreten | ||||||||||||
Mitteljura bis Oberkreide (Bathonium bis Maastrichtium) | ||||||||||||
167,7 bis 65,5 Mio. Jahre | ||||||||||||
Fundorte | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Hypsilophodontidae | ||||||||||||
Dollo, 1882 |
Die Hypsilophodontidae waren kleinere ornithopode Dinosaurier. Ihre Fossilien wurden nahezu weltweit in mitteljurassischen bis oberkretazischen Sedimenten gefunden.
Gattungen der Hypsilophodontidae, wie Leaellynasaura und Qantassaurus, stellen mehr als die Hälfte der im Südosten Australiens gefundenen „Polar-Dinosaurier“.[1] Die Fundstelle im heutigen Bundesstaat Victoria lag in der Unterkreide, vor 115 bis 105 Millionen Jahren, in der Nähe des südlichen Polarkreis und muss ein deutlich kälteres Klima mit Jahresdurchschnittstemperaturen knapp unter dem Gefrierpunkt gehabt haben.
Merkmale
Sie waren recht primitiv gebaut und ähnelten den Heterodontosaurinen, doch waren sie die ersten Dinosaurier, welche die Fähigkeit besaßen, Pflanzennahrung zu zerkauen. Später war diese Fähigkeit bei Iguanodontiden und Hadrosauriern noch besser ausgeprägt. Außerdem dürften die Ceratopsiden höhere Kaufähigkeiten besessen haben. Die Backenzähne hatten Erhöhungen (Hypsilophodontiden = dt. "Zähne mit Erhöhungen") und sollten wohl beim Kauen die Nahrung besser zerschneiden. Der Schädel besaß nicht die vergrößerten Eckzähne der Heterodontosauridae und die Schädel-Mittellinie war schmaler. In der Ventralansicht kann man erkennen, dass die Wangenregionen durch den breiten Unterkiefer außerhalb der Zahnreihen sehr ausgedehnt waren. Voraussetzungen für das Kauen bei Hypsilophodontiden waren gut zusammen passende obere und untere Zahnreihen durch die Entwicklung sekundärer Kauflächen. Außerdem war der Schädel besonders beweglich.
Frühere Ansichten, die Hypsilophodonten seien Baumbewohner gewesen und das die Füße Zweige umklammerten ist verworfen, da der Fuß keine Greiffunktion besaß, sondern es handelt sich hier um einen typischen „Lauffuß“ mit Krallen. Das Schwanzende war verknöchert und diente wahrscheinlich zum ausbalancieren, ähnlich wie bei dem Dromaeosaurier Deinonychus. Der ganze Gliedmaßenbau, aber vor allem das lange Schienbein sowie der Fuß, ähnelte einer Gazelle. Sie waren wohl recht flinke Tiere und wurden bis zu fünf Meter lang, die kleineren Arten erreichten bis zu zwei Meter.
Systematik
Äußere Systematik
Frühere Theorien behaupteten, die Hypsilophodontidae sei ein Schwestertaxon der Iguanodontia. Moderne Analysen bewiesen allerdings, dass die Hypsilophodontidae paraphyletisch ist,[2] wobei einige Autoren, wie zum Beispiel Michael J. Benton, dieses Taxon immer noch als Schwestergruppe der Iguanodontidae und der Hadrosauridae klassifizieren.
Kladogramm nach Benton (2007):
Ornithopoda |
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Das folgende Kladogramm (Boyd et al. 2009) zeigt die Hypsilophodontidae paraphyletisch. Die Hypsilophodontidae wäre im diesen Fall alle Taxa von Agilisaurus oder Hexinlusaurus bis Hypsilophodon oder Gasparinisaura.[3]
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Gattungen
- Agilisaurus
- Alocodon
- Anabisetia
- Atlascopcosaurus
- Bugenasaura
- Drinker
- Fulgurotherium
- Gasparinisaura
- Hypsilophodon
- Jeholosaurus
- Leaellynasaura
- Notohypsilophodon
- Orodromeus
- Oryctodromeus
- Othnielia
- Parksosaurus
- Qantassaurus
- Thescelosaurus
- Yandusaurus
- Zephyrosaurus
Quellen
- Reinhard Rieger und Wilfried Westheide (Hrsg.): Spezielle Zoologie Teil 2: Wirbel- oder Schädeltiere, Gustav Fischer Verlag, Stuttgart Jena 6 New York 2003, ISBN 3-8274-0900-4.
- Michael J. Benton: Paläontologie der Wirbeltiere. 2007, ISBN 3-89937-072-4, S. 222
- ↑ T. H. Rich, P. Vickers-Rich, R. A. Gangloff (2002). Polar Dinosaurs. Science 295:979-980.
- ↑ David B. Norman, Hans-Dieter Sues, Lawrence M. Witmer & Rodolfo A Coria: Basal Ornithopoda. in David Weishampel, Peter Dodson und Halszka Osmólska: The Dinosauria, 2. Ausg., University of California Press, ISBN 0-520-24209-2
- ↑ Clint A. Boyd, Brown, Caleb M.; Scheetz, Rodney D.; and Clarke, Julia A.: Taxonomic revision of the basal neornithischian taxa Thescelosaurus and Bugenasaura. In: Journal of Vertebrate Paleontology. 29. Jahrgang, Nr. 3, 2009, S. 758–770, doi:10.1671/039.029.0328.