Kalifornischer Lorbeer



Kalifornischer Lorbeer

Kalifornischer Lorbeer (Umbellularia californica)

Systematik
Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida)
Magnoliids
Ordnung: Lorbeerartige (Laurales)
Familie: Lorbeergewächse (Lauraceae)
Gattung: Umbellularia
Art: Kalifornischer Lorbeer
Wissenschaftlicher Name der Gattung
Umbellularia
(Nees) Nutt.
Wissenschaftlicher Name der Art
Umbellularia californica
(Hook. & Arn.) Nutt.

Der Kalifornische Lorbeer (Umbellularia californica), auch Berglorbeer oder Kalifornischer Berglorbeer genannt, ist eine im westlichen Nordamerika heimische Laubbaumart aus der Familie der Lorbeergewächse (Lauraceae). Sie ist die einzige Art der monotypischen Gattung Umbellularia.

Beschreibung

Blütenstand

Der Kalifornische Lorbeer wächst als immergrüner Strauch oder Baum und kann Wuchshöhen von bis zu 30 Meter, in Ausnahmefällen auch bis zu 45 Meter, und der Stammdurchmesser kann bis 80 cm erreichen. Die Baumkrone ist hochgewölbt mit dicht stehenden, gerade ansteigenden Ästen. Die Rinde ist dunkelgrau bis schwarzgrau und glatt bis fein gefeldert. Die Rinde der jungen Zweige ist dunkelgrün.

Die immergrünen Laubblätter sind länglich-lanzettlich und etwa 6 bis 10 cm lang und 3 cm breit. Sie sind ganzrandig und ebenmäßig flach. Die glänzenden Blätter sind auf beiden Seiten hellgrün und haben eine helle Mittelrippe. Zerriebene Blätter duften sehr intensiv süß-aromatisch und fruchtig; der stechend starke Duft kann bei längerem Einatmen Kopfschmerzen verursachen.

Die Blütezeit fällt in den Winter bis Vorfrühling. Die cremefarbenen, kleinen Blüten stehen zu fünft bis zehnt in kleinen, gestielten Pseudodolden. Sie sind von einer Hochblatthülle aus spiralförmig angeordneten Hochblättern umgeben, die abgeworfen werden. Die Blüten sind dreizählig und zweigeschlechtig. Alle Blütenhüllblätter sind gleichgestaltig. Von den drei Kreisen aus je drei Staubblättern ist beim innersten Kreis an der Basis jedes Staubblatts ein Paar Drüsen ausgebildet. Die Staubfäden sind länger als die Staubbeutel. Diese sind vierkammerig, die Pollensäcke sind in zwei Paaren übereinander angeordnet. Die Staubbeutel der äußeren zwei Kreise sind nach innen, die des inneren Kreises nach außen gewendet. Ein vierter Kreis an sterilen Staubblättern (Staminodien) wird ausgebildet.

Die Früchte sind etwa 2,5 cm groß und eiförmig. Sie sind zunächst grün, im Reifezustand purpurrot. Das Fruchtfleisch umgibt einen einzelnen harten und dünnschaligen Samen. Der Blütenboden ist klein und flach, die Frucht wird von einem kleinen, leicht gelappten Fruchtbecher umgeben, der an einem verdickten Stiel steht.

Verbreitung

Die Heimat des Kalifornischen Lorbeer liegt im Küstengebiet der US-Bundesstaaten Oregon und Kalifornien. Die Vorkommen reichen vom Douglas County in Oregon südwärts entlang der Pazifikküste bis ins kalifornische San Diego County. Landeinwärts werden westliche Berghänge der Sierra Nevada ebenso besiedelt. Der Kalifornische Lorbeer kommt in Höhenlagen vom Meeresspiegel bis zu 1600 m vor.

In Mitteleuropa ist der Baum für die Kultur im Freien nur in milden Gegenden (Rhein) mit Schutz in der Jugend geeignet, da er nicht sehr winterhart ist. Nach Frostschäden wie im Februar 2012 treiben die Büsche jedoch im Sommer wieder stark aus. Auf den Britischen Inseln und im Mittelmeerraum wird er vereinzelt in Gärten gepflanzt. Die Vermehrung aus Samen ist einfach.

Nutzung

Die Pflanze enthält ungesunde bis giftige Bestandteile; keine Pflanzenteile sollen als Nahrung genutzt werden.[1] Nach anderen Quellen wird die Pflanze jedoch in der Küche verwendet. Die Blätter werden ähnlich Lorbeerblättern zum Kochen verwendet; sie schmecken jedoch wesentlich strenger als Lorbeerblätter und müssen deshalb sparsamer dosiert werden.

Die Nüsse sind essbar, wenn sie geröstet werden.

Das Holz ist sehr hart; es wird zur Herstellung von Holzschüsseln, Holzlöffeln und anderen kleineren Gegenständen verwendet.

Der Baum wird entlang der pazifischen Küste bis nach Vancouver in Kanada als Zierbaum gepflanzt, ebenso in klimatisch begünstigten Gegenden Europas mit milden Wintern.

Systematik

Manche Autoren unterscheiden innerhalb der Art folgende zwei Varietäten[2]:

  • Umbellularia californica var. californica
  • Umbellularia californica var. fresnensis Eastwood

Belege

Literatur

  • Alan Mitchell: Die Wald- und Parkbäume Europas: Ein Bestimmungsbuch für Dendrologen und Naturfreunde. Paul Parey, Hamburg und Berlin 1975, ISBN 3-490-05918-2 (übers. u. bearb. von Gerd Krüssmann).
  • C. Frank Brockman: Trees of North America. New York: St. Martin's Press, 2001; S. 118. ISBN 978-1-58238-092-6. (englisch)
  • J.G. Rohwer: Lauraceae. In: Klaus Kubitzki et al. (Hrsg): The Families and genera of vascular plants, Band 2: Flowering Plants – Dicotyledons – Magnoliid, Hamamelid and Caryophyllid Families, Springer Verlag, 1990, ISBN 9783540555094.

Einzelnachweise

  1. John Wiseman: SAS Survival Guide. Collins Gem, ISBN 978-0-004-70167-7; zitiert in der englischen Wikipedia.
  2. Siehe Eintrag bei Jepson Flora Project

Weblinks

Commons: Kalifornischer Lorbeer – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

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