Kammgräser
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Kammgräser | ||||||||||||
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Wiesen-Kammgras (Cynosurus cristatus) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Cynosurus | ||||||||||||
L. |
Die Kammgräser (Cynosurus) sind eine Gattung der Familie Süßgräser (Poaceae).
Merkmale
Die Kammgräser sind einjährige oder ausdauernde Pflanzen. Die Halme stehen aufrecht oder gekniet-aufsteigend.
Bei den Erneuerungstrieben sind die Blattscheiden fast bis zum oberen Ende verwachsen, reißen leicht auf. Bei den Halmblättern sind die Blattscheiden bis zum Grund offen, glatt und kahl. Das Blatthäutchen ist ein häutiger Saum. Die Blattspreiten sind 1 bis 6 Millimeter breit, flach. In der Knospenlage ist sie zusammengerollt.
Der Blütenstand ist eine sehr dichte, langgestreckte, ei- oder kopfförmige Ährenrispe. Sie ist meist einseitswendig. Die Ährchen sind kurz gestielt und haben zwei bis fünf, selten nur eine Blüte, die alle zwittrig sind. Die Ährchen sind 3 bis 10 Millimeter lang und seitlich zusammengedrückt. Unterhalb jedes Ährchens befindet sich eine kammförmige Hülle, die ein steriles Ährchen mit leeren Spelzen darstellt. Mehrere (sterile und fertile) Ährchen stehen zu kurz gestielten Ährchengruppen zusammen. Diese Gruppen stehen an der Seite der Hauptachse. Die Hüllspelzen sind fast gleich, einnervig, spitz, gekielt und häutig bis zarthäutig. Die Deckspelzen sind drei- bis fünfnervig, derbhäutig. Oben sind sie spitz oder abgerundet oder eingekerbt, mit kurzer Stachelspitze oder eher meist begrannt. Die Vorspelzen sind zweinervig und in etwa so lang wie die Deckspelzen. Oben sind sie kurz zweispitzig, ihre Kiele sind rau.
Es gibt drei Staubblätter. Der Fruchtknoten ist eiförmig und kahl. Die beiden kurzen Griffel stehen endständig und tragen federige Narben.
Zur Reife fallen die Blütchen einzeln aus den Hüllspelzen aus, die stehenbleiben. Die Frucht (Karyopse) ist kahl und hängt an der Vorspelze. Der Embryo ist sehr klein und nimmt nur rund ein Achtel der Fruchtlänge ein. Der Nabel ist punktförmig.
Verbreitung
Die Gattung hat ihr Mannigfaltigkeitszentrum in Nordafrika, vier der insgesamt acht Arten sind weiter verbreitet und kommen auch in Europa und Südwestasien vor.[1]
Systematik
Innerhalb der Familie Poaceae wird die Gattung in die Unterfamilie Pooideae, Tribus Poeae und Subtribus Poinae gestellt.[2] Sie beinhaltet folgende Arten:
- Cynosurus balansae Coss. & Durieu, kommt nur in Marokko und Algerien vor.
- Cynosurus coloratus Steud., Syn. Cynosurus callitrichus Barbey, kommt in Libyen, Ägypten, Zypern, Libanon, Syrien, Jordanien[3] und Israel[3] vor, eine Angabe aus Kreta ist zweifelhaft.[4]
- Wiesen-Kammgras (Cynosurus cristatus L.); Heimat: Europa und Vorderasien, in Ostasien,[5] Nordamerika, Australien und Neuseeland eingebürgert.
- Grannen-Kammgras (Cynosurus echinatus L.) auf den Atlantischen Inseln, in Westeuropa, im Mittelmeerraum und ostwärts bis Zentralasien.
- Cynosurus effusus Link (Syn. Cynosurus elegans auct. non Desf.[4]), Heimat: Kanaren, Madeira, Mittelmeerraum ostwärts bis Iran[4].
- Cynosurus elegans Desf., Heimat: Nordafrika von Marokko bis Libyen.
- Cynosurus junceus Murb., kommt nur in Libyen vor.
- Cynosurus peltieri Maire, kommt nur in Algerien und Tunesien vor.
- Cynosurus polybracteatus Poir., kommt nur in Algerien und Tunesien vor.
Belege
- Siegmund Seybold (Hrsg.): Schmeil-Fitschen interaktiv. die umfassende Bestimmungs- und Informationsdatenbank der Pflanzenwelt Deutschlands und angrenzender Länder ; der Schlüssel zur Pflanzenwelt ; mit ausführlicher Begleitbroschüre. CD-ROM, Version 1.1. Quelle & Meyer Verlag, Wiebelsheim 2002, ISBN 3-494-01327-6.
- Walter Erhardt , Erich Götz, Nils Bödeker, Siegmund Seybold: Der große Zander. Enzyklopädie der Pflanzennamen. Band 2. Arten und Sorten. Eugen Ulmer, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-8001-5406-7, S. 1346.
- Thomas Gaskell Tutin: Cynosurus L. In: T. G. Tutin, V. H. Heywood, N. A. Burges, D. M. Moore, D. H. Valentine, S. M. Walters, D. A. Webb (Hrsg.): Flora Europaea. Volume 5: Alismataceae to Orchidaceae (Monocotyledones). Cambridge University Press, Cambridge 1980, ISBN 0-521-20108-X, S. 171–172 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
Einzelnachweise
- ↑ Benito Valdés, Hildemar Scholz; Eckhard von Raab-Straube, Gerald Parolly: Poaceae (pro parte majore). Cynosurus. In: Euro+Med Plantbase – the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity. Berlin 2009.
- ↑
- ↑ 3,0 3,1 Naomi Feinbrun-Dothan (Hrsg.): Flora Palaestina. Part 4. Alismataceae to Orchidaceae. Text and Plates. Academy of Sciences and Letters, Jerusalem 1986, ISBN 965-208-004-7, S. 252–254.
- ↑ 4,0 4,1 4,2 Robert Reid Mill: Cynosurus. In: Der BibISBN-Eintrag Vorlage:BibISBN/0852245165 ist nicht vorhanden. Bitte prüfe die ISBN und lege ggf. einen Vorlage:Neuer Abschnitt an.
- ↑ Chen Shouliang, Sylvia M. Phillips: Cynosurus. In:, PDF-Datei, online.