Lactococcus lactis


Lactococcus lactis

Lactococcus lactis

Systematik
Abteilung: Firmicutes
Klasse: Bacilli
Ordnung: Lactobacillales
Familie: Streptococcaceae
Gattung: Lactococcus
Art: Lactococcus lactis
Wissenschaftlicher Name
Lactococcus lactis
(Lister 1873) Schleifer et al. 1986

Lactococcus lactis ist ein gram-positives Bakterium, das zur Herstellung von Buttermilch und Käse verwendet wird.

Merkmale

L. lactis sind Kokken, die Paare oder kurze Ketten bilden, und in Abhängigkeit von den Wachstumsbedingungen oval mit einer Länge von 0,5–1,5 μm erscheinen.[1] Sie produzieren keine Sporen und sind nicht motil. L. lactis haben einen homo-fermentativen Stoffwechsel und produzieren L-(+)-Milchsäure, können jedoch bei einem niederen pH-Wert auch deren D-Form herstellen. Diese entsteht bei der Milchsäuregärung, bei der die Bakterien mit ihren Enzymen aus Laktose Energie gewinnen.

Bedeutung für den Menschen

Die Fähigkeit Milchsäure zu produzieren ist einer der Gründe, warum L. lactis einer der wichtigsten Mikroorganismen in der Milchindustrie ist. Die Milchsäure sorgt für eine Gerinnung der Milch und ermöglicht die Trennung von Käsebruch und Molke. Mit Hilfe von L. lactis wird Buttermilch, Jogurt und Käse hergestellt.[1] Andere Anwendungsbereiche von L. lactis in der Lebensmittelverarbeitung sind unter anderem die Herstellung von eingelegtem Gemüse, Bier, Wein oder Brot.[1]

Des Weiteren wird mit L. lactis biotechnisch der Konservierungsstoff Nisin gewonnen.[2]

Die Verwendung von L. lactis in Molkereien ist nicht ohne Probleme. Spezifische Bakteriophagen verursachen durch die Hemmung von L. lactis erhebliche wirtschaftliche Verluste.[3]

Systematik

  • Lactococcus lactis subsp. cremoris
  • Lactococcus lactis subsp. hordniae
  • Lactococcus lactis subsp. lactis[4]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 Lactococcus lactis bei European Bioinformatics Institute (EBI) (englisch, abgerufen am 15. September 2009)
  2. Nisin bei www.transgen.de (abgerufen am 15. September 2009)
  3. Bacteriophage-resistance systems in dairy starter strains: molecular analysis to application. bei www.ncbi.nlm.nih.gov (englisch, abgerufen am 15. September 2009)
  4. Lactococcus lactis bei www.uniprot.org (englisch, abgerufen am 15. September 2009)

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