Laufspinnen
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Laufspinnen | ||||||||||
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Spinne der Gattung Philodromus in der Familie der Laufspinnen (Philodromidae) | ||||||||||
Systematik | ||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||
Philodromidae | ||||||||||
Thorell, 1870 |
Zur Familie der Laufspinnen (Philodromidae) werden etwa 502 bekannte Arten gezählt, die vorwiegend warme Klimate der Subtropen bewohnen. Verbreitungsschwerpunkt der meist flachen, schlanken und beweglichen Tiere ist Südamerika.
Im Gegensatz zu den Krabbenspinnen, von denen sie durch H. Homann 1975 unterschieden wurden, besitzen sie vier gleich lange Beinpaare. Das zweite Beinpaar kann etwas länger als die übrigen sein. Sie lauern ihrer Beute auch nicht wie die Krabbenspinnen auf, sondern fangen sie in einem raschen Lauf. Sie weben keine Fangnetze; und einige noch nicht einmal Wohnröhren, Häutungsplätze oder Winterquartiere.
Die in Mitteleuropa heimischen Arten der Gattungen Philodromus, Thanatus und Tibellus sind an ihrer Körperform und Augenstellung zu unterscheiden. Tibellus ähnelt den Streckerspinnen.
Systematik, Gattungen und Arten
Die artenreichsten der 29 Gattungen sind Philodromus mit ca. 240 Arten, Thanatus mit etwa 90 Arten und Tibellus mit gut 40 Spezies. Bekannt und verbreitet ist in Mitteleuropa vor allem Tibellus oblongus. Die Aussage renommierter Arachnologen, dass mit den ca. 38.000 wissenschaftlich beschriebenen Spinnenarten erst ein Viertel aller Webspinnen entdeckt wurden, wird durch die Vielzahl monotypischer Gattungen (Gattungen mit nur einer Art) in dieser Familie vorstellbar.
Synonyme für Philodromus sind Horodromoides, Philodromoides und Rhysodromus. Synonyme für Tibellus sind Tibellinus und Tibelloides.
- Apollophanes O. P.-Cambridge, 1898 Amerika, Indien
- Bacillocnemis anomala Mello-Leitão, 1938 Argentinien
- Berlandiella Mello-Leitão, 1929 Brasilien
- Catuna ctenops Mello-Leitão, 1940 Argentinien
- Cleocnemis Simon, 1886 Südamerika
- Ebo Keyserling, 1884
- Fageia Mello-Leitão, 1929 Brasilien
- Gephyrellula Strand, 1932 Brasilien
- Gephyrina Simon, 1895
- Gephyrota Strand, 1932 Südostasien - Ozeanien
- Hirriusa Strand, 1932
- Metacleocnemis borgmeyeri Mello-Leitão, 1929 Brasilien
- Pagiopalus Simon, 1900 Hawaii
- Paracleocnemis Schiapelli & Gerschman, 1942 Argentinien
- Pedinopistha F. Karsch, 1880 Hawaii
- Petrichus Simon, 1886 Südamerika
- Philodromops coccineus Mello-Leitão, 1943 Brasilien
- Philodromus Walckenaer, 1826, rund 237 Arten, in Mitteleuropa z. B.:
- Procleocnemis concolor Mello-Leitão, 1929 Brasilien
- Psellonus planus Simon, 1897 Indien
- Pseudopsellonus papuanus Balogh, 1936 Neuguinea
- Quemedice enigmaticus Mello-Leitão, 1942 Argentinien
- Senoculifer Balogh, 1936
- Suemus Simon, 1895
- Thanatus C. L. Koch, 1837 91 Arten
- Tibellus Simon, 1875 Holarktis insgesamt 48 Arten
- Tibellus oblongus (Walckenaer, 1802)
- Tibitanus Simon, 1907
- Vacchellia Caporiacco, 1935
Literatur
- Stefan Heimer, Wolfgang Nentwig: Spinnen Mitteleuropas. Paul Parey Verlag Berlin, 1991. ISBN 3-489-53534-0
- Rainer F. Foelix: Biologie der Spinnen. Georg Thieme Verlag Stuttgart, 1979. ISBN 3-13-575801-X
- H. Homann: Die Stellung der Thomisidae und der Philodromidae im System der Aranea. Z. Morph. Tiere 80 (1975) 201.