Luftwurzel
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Luftwurzeln werden meist von epiphytischen Pflanzen ausgebildet. Sie dienen der Wasser- und Nährstoffaufnahme aus der Luft und z.T. der Fixierung auf dem Substrat. Diese Wurzeln umgibt z. B. bei Orchideen eine Velamen radicum genannte, schwammartige Zellschicht. Bei Regen oder durch hohe Luftfeuchtigkeit saugen sich diese Zellen mit Wasser voll. Im zweiten Bild ist der Querschnitt einer Orchideen-Luftwurzel in ca. 400-facher Vergrößerung dargestellt. Die rot eingefärbten Zellen sind verholzt und durchlässig und ermöglichen es den Nährstoffen und Feuchtigkeit, in die Wurzel einzudringen.
Eine verstärkte Bildung von Luftwurzeln kann ihre Ursache darin haben, dass die Pflanze über die Erdwurzeln nicht ausreichend versorgt wird. Auch ungenügende Klettermöglichkeiten bei einer Kletterpflanze können zu diesem Effekt führen. [1]
Mangroven der Gattung Rhizophora bilden (neben den dem Stamm entspringenden, bogenförmigen Stelzwurzeln) an ihren Ästen oft senkrecht herabhängende Luftwurzeln aus, die bei Erreichen des Substrats Stützfunktion übernehmen können. Ähnliche Wurzeln finden sich auch bei anderen Baumarten, z. B. Feigen (Moraceae).
Einzelne Luftwurzeln können abgeschnitten werden, wenn sie stören, es dürfen aber nicht alle abgeschnitten werden. Bei Orchideen sollten höchstens abgestorbene Luftwurzeln entfernt werden.