Malayische Mokassinotter
Malayische Mokassinotter | ||||||||||||
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Malayische Mokassinotter (Calloselasma rhodostoma), Illustration | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name der Gattung | ||||||||||||
Calloselasma | ||||||||||||
Cope, 1860 | ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Art | ||||||||||||
Calloselasma rhodostoma | ||||||||||||
(Kuhl, 1824) |
Die Malayische Mokassinotter (Calloselasma rhodostoma) ist die einzige Art der damit monotypischen Gattung Calloselasma innerhalb der Grubenottern (Crotalinae). Sie ist in weiten Teilen Südostasiens verbreitet.
Merkmale
Die Malayische Mokassinotter erreicht eine Durchschnittslänge von 76 Zentimeter sowie Maximallängen bis über 90 Zentimeter, dabei sind die Weibchen durchschnittlich etwas größer als die Männchen. Sie ist die einzige Art asiatischer Grubenottern, die große Kopfschilde und glatte Körperschuppen besitzt.
Schlangengift
Die Malayische Mokassinotter produziert ein sehr potentes Schlangengift. Es enthält Prokoagulantien (Blutgerinnungsförderer), die durch Aufbrauch der körpereigenen Gerinnungsfaktoren letztendlich die Gerinnungsfähigkeit herabsetzen (Disseminierte intravasale Koagulopathie).[1] Neben einem defibrinierend und thrombinartig wirkendem Enzym, welches nicht durch Antithrombin III (AT III) hemmbar ist, sind weitere koagulativ wirkende Stoffe nachweisbar, die durch AT III gehemmt werden können.[2] Außerdem enthält das Gift Hämorrhagine, die innere Blutungen bewirken können sowie Zellgifte (Zytotoxine), die zu Nekrosen führen. Es kommt zu vielen Bissunfällen mit Menschen. Todesfälle sind zumeist auf eine Sepsis (Folge von Nekrosen) sowie auf Hirnblutungen zurückzuführen.
Das Rohgift von Calloselasma rhodostoma dient als Grundlage zur Herstellung des Arzneistoffs Ancrod, ein fibrinogenspaltendes Enzym, dessen medizinischer Einsatz bei chronischen arteriellen Durchblutungsstörungen indiziert ist.[3]
Verbreitung und Lebensraum
Das Verbreitungsgebiet der Malayischen Mokassinotter erstreckt sich über weite Teile Südostasiens. Ihr Vorkommen ist dort für Kambodscha, Laos, die malaiische Halbinsel, Thailand sowie Zentral- und Südvietnam bestätigt, außerdem lebt sie auf der indonesischen Insel Java. Als Lebensraum bevorzugt die Schlange Küstenwälder und Bambusdickichte sowie brachliegendes und bewachsenes Kulturland und Wälder um Plantagen.
Literatur
- A. Gumprecht, F. Tillack, N. L. Orlov, A. Captain & S. Ryabov: Asian Pitvipers. GeitjeBooks, Berlin 2004, ISBN 0-8014-4141-2
Einzelnachweise
- ↑ Mark O'Shea: Giftschlangen. Alle Arten der Welt in ihren Lebensräumen, Fankh-Kosmos, 2006. ISBN 978-3-440-10619-8.
- ↑ Toxikologische Abteilung, Klinikum rechts der Isar, München: Calloselasma rhodostoma, Kleber, März 1999.
- ↑ de Gruyter: Pschyrembel; Klinisches Wörterbuch. 261. Auflage, 2007, Walter de Gruyter, Berlin, New York, ISBN 978-3-11-018534-8.