Megalodon
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- Ausgestorbener Knorpelfisch
Megalodon | ||||||||||||
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Megalodon verfolgt zwei Wale der Gattung Eobalaenoptera. | ||||||||||||
Zeitliches Auftreten | ||||||||||||
Burdigalium (Miozän) bis Pleistozän | ||||||||||||
20,43 Mio. Jahre bis 11.000 Jahre | ||||||||||||
Fundorte | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Carcharocles megalodon | ||||||||||||
Agassiz, 1843 |
Der Megalodon (Carcharocles megalodon, früher Carcharodon megalodon) ist eine ausgestorbene Haiart aus der Familie der Makrelenhaie (Lamnidae). Der Fossilbericht dieses größten bekannten Hais der Erdgeschichte reicht vom Miozän bis in das Altpleistozän (5 bis 1,6 Mio. Jahre vor heute).
Fossilbericht
Der Megalodon erreichte durchschnittlich eine Länge von 12 bis 14 Metern, wobei die größten gefundenen Zähne auf ein Individuum von ca. 20 Metern und 103 Tonnen Gewicht schließen lassen.[1]
Die Existenz des Megalodons wird durch Zahnfunde dokumentiert, die auf dem Grund des Pazifiks gemacht wurden. Diese Funde lassen auf ein Gebiss schließen, das groß genug gewesen wäre, einen aufrecht stehenden Menschen zu verschlingen. Es wird davon ausgegangen, dass sich der Megalodon von Walen ernährte. Auch auf dem Festland wurden seine riesigen Zähne entdeckt und von steinzeitlichen Menschen für Speerspitzen und Ähnliches verwendet. Gewöhnlich sind es bei fossilen Knorpelfischen nur die Zähne, die überdauert haben und Rückschlüsse auf das Tier zulassen. Es gibt von Megalodon lediglich vereinzelte Wirbelfunde, sowie Spurenfossilien von Walknochen mit Bissspuren.
Beißkraft
Der Megalodon drückte seinen Kiefer mit einer Kraft von rund 98 kN bis 176 kN in seine Beute. Damit war sein Biss bis zu zehnmal so stark wie der des Weißen Hais, der von allen heute lebenden Tieren über eine der stärksten Beißkräfte verfügt. Dies wurde mit Hilfe von Computermodellen ermittelt. Der Mensch hat zum Vergleich eine Beißkraft von annähernd 0,8 kN.[2]
Systematik
Ursprünglich wurde der Megalodon neben dem Weißen Hai als weitere Art in die Gattung Carcharodon gestellt, doch neuere Vergleichsuntersuchungen der Zähne korrigierten diese Ansicht. Die beiden Arten gehören verschiedenen, jedoch nahe verwandten Gattungen der Makrelenhaie an.
Ausstellung
Das Oberösterreichische Landesmuseum in Linz zeigt in seiner Dauerausstellung Natur Oberösterreich seit 2010 ein Modell des Megalodon. Dieses wurde von dem Aachener Präparator Werner Kraus unter Berücksichtigung von letzten wissenschaftlichen Veröffentlichungen über Fossilien, auch über die aus der Pisco-Formation in Peru, erstellt.[3]
Einzelnachweise
- ↑ M.D. Gottfried, L.J.V. Compagno, S.C. Bowman (1996): Size and Skeletal Anatomy of the Giant "Megatooth" shark Carcharocles megalodon
- ↑ Wroe, S., Huber, D. R., Lowry, M., McHenry, C., Moreno, K., Clausen, P., Ferrara, T. L., Cunningham, E., Dean, M. N., and Summers, A. P.: Three-dimensional computer analysis of white shark jaw mechanics: how hard can a great white bite? Journal of Zoology 276:336-342. 2008. (PDF-Datei, 916 kB)
- ↑ Österreichisches Landesmuseum Linz
Weblinks
- The Paleobiology Database Carcharocles
- Rekonstruktion des Megalodon (englisch)
- Der Megalodon bei Haiwelt.de