Moschus-Erdbeere
Moschus-Erdbeere | ||||||||||||
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Früchte der Moschus-Erdbeere (Fragaria moschata) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Fragaria moschata | ||||||||||||
L. |
Die Moschus-Erdbeere oder Zimt-Erdbeere (Fragaria moschata) gehört zu den Rosengewächsen (Rosaceae). Sie wächst bevorzugt an Waldrändern, aber auch an feuchten Gebüschstandorten.
Erscheinungsbild
Die Moschus-Erdbeere ist eine wintergrüne, mehrjährige, krautige Pflanze. Sie erreicht Wuchshöhen bis 40 cm und ist damit im Wuchs größer als die Gartenerdbeere.
Die Moschus-Erdbeere blüht von Mai bis Juni und reift im Laufe des Sommers. Jeweils fünf kleine Außenkelchblätter umgeben eine Blüte. Ein damit alternierender Kreis wird von den eigentlichen fünf Kelchblättern gebildet. Darüber folgen fünf weiße Kronblätter. Im Gegensatz zur ähnlich aussehenden Wald-Erdbeere hat die Zimt-Erdbeere waagerecht abstehende Haare an den Blütenstielen und die Blütenhüllblätter sind mit 5 bis 10 mm Länge größer als die der verwandten Art. Männliche und weibliche Blüten kommen auf getrennten Individuen vor (Zweihäusigkeit oder Diözie). In Kultur finden sich auch zwittrige Pflanzen, es wird jedoch vermutet, dass es sich dabei um Hybriden mit der Hügel-Erdbeere handelt[1]. Die sich ausbildende Scheinfrucht ist keine Beere, wie der Name suggeriert, sondern eine Sammelnussfrucht. Die Laubblätter sind dreiteilig gefingert mit fiedernerviger Nervatur und gesägtem Blattrand
Vorkommen
Die Moschus-Erdbeere wächst bevorzugt entlang der Waldränder und benötigt feuchte sowie geschützte Standorte, da sie besonders im späten Frühjahr starke Temperaturschwankungen, besonders Nachtfröste, nicht verträgt. Sie gedeiht auf nährstoffreichen Böden. Die Moschus-Erdbeere wurde in Deutschland früher angebaut, ist aber heute in Gärten relativ selten zu finden, da sie von den Kultursorten der Gartenerdbeere wegen des größeren Kulturaufwands und der kleineren Früchte weitgehend verdrängt wurde.
Verwendung als Nahrungsmittel
Die Zimt- oder Moschuserdbeere ist in Teilen Europas bereits seit langem in Kultur, gesichert ist ihr Anbau seit dem frühen 17. Jahrhundert (Abbildung im Hortus Eystettensis als fraga fructu magno ). Noch zu Beginn des 19. Jahrhunderts war sie in Deutschland die häufigste im Garten vertretene Erdbeere. Bis zum Ersten Weltkrieg waren die Vierlande bei Hamburg ihr Hauptanbaugebiet, deshalb hieß sie auch vielfach "Vierländer Erdbeere". Derzeit wird sie nur noch in Italien, in der Umgebung Mailands in nennenswertem Umfang als "Profumata di Tortona" kultiviert. Ansonsten findet sie sich vereinzelt bei Liebhabern. Moschuserdbeeren zeichnen sich durch einen charakteristischen süßen und aromatischen Geschmack aus, vergleichbar dem "Muskat"-Geschmack mancher Traubensorten. Ihr Anbau ist wenig von dem anderer Gartenerdbeeren unterschieden, allerdings ist es notwendig, als Bestäuber neben weiblichen auch männliche oder zwittrige Pflanzen zu setzen.[2]
Kultivare:
- 'Capron royal', zwittrig
- 'Bauwens', weiblich
- 'Profumata di Tortona', weiblich
- 'Askungen' (Truedsson) zwittrig
- 'Marie Charlotte' (Hans) zwittrig
- 'Cotta', männlich
Literatur
- Was blüht denn da?, Kosmos 1991, 54. Aufl., S. 79
Einzelnachweise
- ↑ Günter Staudt Les dessins d'Antoine Nicolas Duchesne pour son Histoire naturelle des fraisiers. Muséum Nat. d'histoire Naturelle, Paris, 2003
- ↑ Wachsmuth, Brigitte: Von Monats-, Wald- und Moschuserdbeeren 20-28. In: Gartenpraxis 35 4/2009
Weblinks
- Fragaria moschata. FloraWeb.de