Mundenhof
Mundenhof Freiburg im Breisgau | |
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Stadtkreis Freiburg im Breisgau (FR) Baden-Württemberg, Deutschland | |
Basisdaten | |
Stadtteil von Freiburg | |
Stadtteilnummer: | 57 (Bezirk: 570) |
eingemeindet seit: | 1. Januar 1978 |
Geografische Lage: | 48° 1′ 0″ N, 7° 46′ 37″ O |
Höhe: | 220 m ü. NN |
Fläche: | 1,45 | km²
Einwohner: | 48 (31.12.2005) |
Bevölkerungsdichte: | 33 Einwohner je km² |
Postleitzahl: | 79111 |
Vorwahl: | 0761 |
Internetauftritt: | www.freiburg.de/mundenhof |
Der Mundenhof liegt am westlichen Stadtrand von Freiburg im Breisgau und ist mit 48 Einwohnern der mit Abstand kleinste Stadtteil von Freiburg. Das Tiergehege auf seinem Gebiet ist als Naturerlebnispark ein vielbesuchtes Ausflugsziel. Auf dem Gelände befindet sich auch die Stadtgärtnerei Freiburg.
Geschichte
Das Stadtgut Mundenhof wurde erstmals 864 erwähnt. 1294 bis 1806 war Mundenhofen im Besitz des Klosters Günterstal und fiel nach Auflösung des Klosters an das Großherzogtum Baden, das es wiederum an die Universität Freiburg verkaufte. Die Stadt Freiburg erwarb 1892 einen Großteil des Geländes, um das nahe gelegene Rieselfeld, eine natürliche Kläranlage der städtischen Abwässer, zu bewirtschaften.
Das Gelände des Gutshofes lag, obwohl im Besitz der Stadt Freiburg, bis zum 31. Dezember 1977 auf der Gemarkung von Umkirch. Aufgrund einer Volksabstimmung unter den Einwohnern wurde es dann am 1. Januar 1978 auch politisch der Stadt Freiburg angegliedert. Umkirch bekam dafür als Teilausgleich eine kleinere, ehemals zum Freiburger Stadtteil Lehen gehörende Gemarkungsfläche westlich der Autobahn A 5.
Nach dem Ende der Verrieselung der Abwässer im Jahre 1985 – sie werden nun in der Kläranlage Forchheim (Kaiserstuhl) gereinigt – wird die Intensiv-Landwirtschaft auf ökologische extensive Bewirtschaftung für den Eigenbedarf des Tiergeheges umgestellt.
Tiergehege
Ab dem Jahr 1968 wurde das Gelände zu einem kleinen Tierpark umgestaltet, der in Abgrenzung zu größeren Anlagen dieser Art Tiergehege genannt wird. Heute werden hier vor allem Haustierrassen aus aller Welt und einige Wildtierarten gezeigt. Ein besonderes Anliegen ist es, vom Verschwinden bedrohte Haustierarten zu zeigen und zu pflegen. Neben einem Aquarium ist das Freigelände in acht Bereiche unterteilt, welche die verschiedenen Tierarten, nach Erdteilen geordnet, beherbergen. Im Tierpark finden sich unter anderem Pfaue, Gibbon- und Javaneraffen, Braunbären, Emus, Strauße, Alpaka, Yaks und Lamas. Zu sehen sind etwa 30 Tierarten mit insgesamt etwa 180 Tieren.
Außerdem bietet der Park ein weitläufig verzweigtes Wegenetz mit diversen Aussichtspunkten, von denen man die Stadt Freiburg und deren Umland gut sehen kann. Neben einem Gastronomiebetrieb gibt es auch Spielplätze. Ferner nisten Störche auf dem Gelände, deren Nest mittels einer Kamera auch beobachtet werden kann.
Geöffnet ist der Kleinzoo täglich rund um die Uhr. Der Eintritt ist frei, das Gehege finanziert sich über Spenden und die Parkgebühren, die auf dem Gelände zu entrichten sind. Mit der Buslinie 19 erreicht man den Park auch ohne Kraftfahrzeug.
KonTiKi
Mit dem Ziel, Stadtkinder aus allen sozialen Schichten mit Tieren und der Natur in Berührung zu bringen, wurde das pädagogische Projekt „KonTiKi“ (Kontakt Tier-Kind) gegründet, bei dem Kinder ab sechs Jahren die Möglichkeit haben, in ihrer Freizeit Pflanzen und Tiere kennenzulernen, mit ihnen respektvoll umzugehen, Verantwortung zu übernehmen und soziale Erfahrungen zu machen.
Zelt-Musik-Festival
Neben dem Gelände des Tiergeheges befindet sich eine gestaltete Freifläche, auf der jedes Jahr das internationale Zelt-Musik-Festival (ZMF) stattfindet. Es ist eine der ältesten Veranstaltungen dieser Art in Europa und lockt mit seiner Mischung aus klassischer E- und moderner U-Musik zahlreiche Musikfans in die Zirkuszelte und das Spiegelzelt.