Nartheciaceae
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Nartheciaceae | ||||||||||||
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Aletris aurea | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Nartheciaceae | ||||||||||||
Fr. ex Bjurzon |
Die Nartheciaceae sind eine Familie in der Ordnung Yamswurzelartige (Dioscoreales).
Beschreibung
Habitus und Laubblätter
Es sind ausdauernde krautige Pflanzen. Oft bilden sie Rhizome als Überdauerungsorgane. Die wechselständig, spiralig und grundständig zusammenstehenden Laubblätter sind ungestielt. Die parallelnervige und ganzrandige Blattspreite ist meist isobifacial.
Blütenstände und Blüten
Sie bilden traubige Blütenstände. Es sind Tragblätter aber keine Deckblätter vorhanden. Die Blüten sind dreizählig. Die sechs gleichgeformten Blütenhüllblätter (Tepalen) sind nur an ihrer Basis verwachsen. Es sind zwei Kreise mit je drei nur an ihrer Basis verwachsenen Staubblättern vorhanden. Drei Fruchtblätter sind zu einem halbunterständigen bis oberständigen Fruchtknoten verwachsen mit vielen Samenanlagen je Fruchtknotenkammer.
Früchte und Samen
Die dreikammerigen Kapselfrüchte sind von den Blütenhüllblättern umgeben und bleiben sehr lange an den Pflanzen erhalten. Die Samen enthalten helobiales Endosperm.
Inhaltsstoffe und Chromosomen
Es ist Chelidonsäure vorhanden. Es wird Calciumoxalat in Drusen eingelagert. Die Chromosomen sind 0,7-1,4 µm lang. Die Chromosomenzahlen betragen n = (12) 13 (21, 22).
Systematik und Verbreitung
Das Areal der Familie ist stark disjunkt: mit Arten in den gemäßigten Breiten der Nordhalbkugel (Europa und Nordamerika), Arten in Asien (Ostasien und Südostasien), und Arten im nordöstlichen Südamerika (Venezuela und Guyana).
Der Familienname Nartheciaceae wurde 1846 durch Elias Magnus Fries in Jonas Bjurzon: Skandinaviens Växtfamiljer i sammandrag framställda, Upsala, S. 64 veröffentlicht. Typusgattung ist Narthecium Huds.
Die Stellung der Gattungen, die heute in die Nartheciaceae eingeordnet sind wurde lange diskutiert. Lange Zeit wurden sie in die Liliaceae eingeordnet, Dahgren et al. 1985 stellte sie zusammen mit Gattungen der heutigen Tofieldiaceae und Petrosaviaceae in die Melianthaceae und Tamura 1998 ordnete sie in die Petrosaviaceae ein. Molekulargenetische Untersuchungen zeigten, dass sie den Burmanniaceae, Dioscoreaceae, Taccaceae und Thismiaceae nahestehen und als basale Gruppe in die Ordnung der Dioscoreales gehören (Caddick et al. 2000, 2002). Die monotypische Gattung Metanarthecium Maxim. wurde lange diskutiert und die einzige Art Metanarthecium luteoviride Maxim. mit zwei Varietäten von den Kurilen bis Japan und Korea wurde von Merckx et al. 2008 in die Gattung Aletris als Aletris luteo-viride eingegliedert.
Es gibt vier bis fünf Gattungen mit etwa 41 Arten in der Familie der Nartheciaceae:
- Aletris L.: Mit etwa 25 bis 30 Arten in Nordamerika, auf den Bahamas und im östlichen Asien.[1][2]
- Lophiola Ker Gawl.: Mit der einzigen Art[3]:
- Lophiola aurea Ker Gawler in Nordamerika.
- Narthecium Huds.: Mit vier bis acht Arten auf der Nordhalbkugel.[4]
- Nietneria Klotzsch ex Benth.: Mit nur zwei Arten vom südöstlichen Venezuela bis westlichen Guyana und nördlichen Brasilien.
Quellen
- Die Familie der Nartheciaceae bei der APWebsite. (Abschnitt Beschreibung und Systematik)
- S. G. Aiken, M. J. Dallwitz, L. L. Consaul, C. L. McJannet, L. J. Gillespie, R. L. Boles, G. W. Argus, J. M. Gillett, P. J. Scott, R. Elven, M. C. LeBlanc, A. K. Brysting & H. Solstad: Nartheciaceae in Flora of the Canadian Arctic Archipelago: Online. (englisch)
- L. R. Caddick, J. R. Rudall, P. Wilkin, T. A. J. Heddersonn & Mark W. Chase: Phylogenetics of Dioscoreales based on combined analyses of morphological and molecular data., in Bot. J. Linn. Soc., 138, 2002.
- Vincent Merckx, Peter Schols, Koen Geuten, Suzy Huysmans & Erik Smets: Phylogenetic Relationships in Nartheciaceae (Dioscoreales), with Focus on Pollen and Orbicule Morphology, in Belgian Journal of Botany, Volume 141, Number 1, September 2008 , S. 64-77.