Rosmarin-Weidenröschen
Rosmarin-Weidenröschen | ||||||||||||
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Rosmarin-Weidenröschen (Epilobium dodonaei) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Epilobium dodonaei | ||||||||||||
Vill. |
Das Rosmarin-Weidenröschen (Epilobium dodonaei) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Nachtkerzengewächse (Onagraceae).
Merkmale
Das Rosmarin-Weidenröschen ist ein Hemikryptophyt bis Halbstrauch. Es ist ausdauernd und besitzt eine mehrköpfige Grundachse, sowie unterirdische Ausläufer, die lang, fleischig und rot sind. Es erreicht Wuchshöhen von 50 bis 110 Zentimetern. Die Stängel sind am Grund verholzt, rund, sowie oben schwach behaart. Zur Blütezeit sind sie kurz ästig.
Blätter
Die Blätter sind wechselständig. Sie sind sitzend oder sehr kurz gestielt und starr. Die Blattlänge beträgt zwei bis 2,5 Zentimeter bei einer Breite von 0,1 bis 0,35 (0,5) Zentimetern. Die Blattform ist lineal bis lineal-lanzettlich. Das Blatt ist ganzrandig oder schwielig gezähnt. Die Behaarung fehlt oder es gibt schwach angedrückt behaart. Die Farbe ist auf beiden Seiten grün, nur die Mittelrippe tritt hervor.
Blüten
Die Blüten stehen in lockeren endständigen Trauben. Die Blüte ist leicht zygomorph, groß und mit kurzer Röhre. Der Achsenbecher ist kurz und außen dicht angedrückt behaart. Die Kelchblätter sind rot und anliegend kurz behaart. Die Krone ist flach ausgebreitet. Die hellrosa Kronblätter sind kaum genagelt und rund 1½ mal so lang wie die Kelchblätter. Der Griffel ist abwärts geneigt und sieben bis 15 Millimeter lang. Er ist fadenförmig und etwa so lang wie die längeren Staubblätter. Im untersten Drittel ist der Griffel weiß-zottig behaart. Die Narbe ist vierteilig. Blütezeit ist Juli bis August, die Bestäubung erfolgt durch Insekten.
Früchte
Die Kapselfrüchte sind am Beginn dicht weißfilzig, später sind sie rötlich überlaufen und kurz angedrückt behaart. Die Samen sind 1,5 bis zwei Millimeter lang, von länglicher Gestalt und papillös.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 36.
Vorkommen
Die Art ist in Eurasien beheimatet. In Europa reicht das Areal von der Balkanhalbinsel über Italien bis Frankreich im Westen, Deutschland und Polen im Norden. In Deutschland ist es in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und im Saarland nur als Neophyt bekannt. In Österreich fehlt es in Salzburg und ist in Nord-Tirol ausgestorben, ansonsten kommt es zerstreut bis selten vor.
Es wächst an kiesigen und sandigen Standorten, sowie an felsigen Abhängen. Meist besiedelt es kalkreiche, humus- und feinerdearme Kies- und Sandböden. Es kommt von der collinen bis zur montanen Höhenstufe vor. Aufgrund seiner unterirdischen Ausläufer ist es eine ausgesprochene Pionierpflanze.
Fressfeinde
Das Rosmarin-Weidenröschen ist Raupen-Futterpflanze u. a. für den Nachtkerzenschwärmer (Proserpinus proserpina) und den Fledermausschwärmer (Hyles vespertilio).[1]
Systematik
Das Rosmarin-Weidenröschen wurde erstmals 1779 von Dominique Villars beschrieben (Prosp. Hist. Pl. Dauphiné, Seite 45). Das Art-Epitheton ist dem flämischen Arzt und Botaniker Rembert Dodoens (latinisiert Rembertus Dodonaeus) gewidmet, Professor in Leyden und Leibarzt von Kaiser Rudolf II.
Innerhalb der Gattung Epilobium wird das Rosmarin-Weidenröschen aufgrund der wechselständigen Blätter und der großen Blüten in die Untergattung Chamaenerion gestellt.
Synonyme für Epilobium dodonaei sind:
- Chamaenerion dodonaei (Vill.) Schur
- Chamaenerion palustre auct. mult., non (L.) Scop.
- Chamaenerion rosmarinifolium (Haenke) Moench
- Chamaenerion argustissimum (Weber) Sosn.
- Epilobium rosmarinifolium Haenke
Literatur
- Manfred A. Fischer (Red.): Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. Oberösterreichisches Landesmuseum, Linz 2005, ISBN 3-85474-140-5
- Siegmund Seybold (Hrsg.): Schmeil-Fitschen interaktiv (CD-Rom), Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2001/2002, ISBN 3-494-01327-6
Weblinks
- Rosmarin-Weidenröschen. FloraWeb.de