Samtbauchkolibri
Samtbauchkolibri | ||||||||||||
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Samtbauchkolibri (Lafresnaya lafresnayi) ♂ | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name der Gattung | ||||||||||||
Lafresnaya | ||||||||||||
Bonaparte, 1850 | ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Art | ||||||||||||
Lafresnaya lafresnayi | ||||||||||||
Boissonneau, 1840 |
Der Samtbauchkolibri (Lafresnaya lafresnayi) oder manchmal auch Fadenschwingenkolibri[1] ist eine Vogelart aus der Familie der Kolibris (Trochilidae). Die Art hat ein großes Verbreitungsgebiet, das etwa 310.000 Quadratkilometer in den südamerikanischen Ländern Kolumbien, Ecuador, Peru und Venezuela umfasst. Der Bestand wird von der IUCN als nicht gefährdet (Least Concern) eingeschätzt.[2]
Merkmale
Der Samtbauchkolibri erreicht eine Körperlänge von etwa 11 bis 12 cm. Der lange schlanke gebogene Schnabel wird ca 22 bis 25 mm lang. Beide Geschlechter haben einen weißen gefächerten Schwanz, dessen Mitte eine grüne Steuerfeder ziert. Dass Oberteil des Männchens ist schimmernd grün. Rachen, Brust und die Seiten glitzern grün. Die Brustmitte bis zum Bauch ziert ein schwarzer Fleck. Das Weibchen hat ebenfalls ein grün schimmerndes Oberteil. Hals und Brust sind grün gepunktet. Richtung Bauch geht die Farbe in ein Grauweiß über.
Habitat
Man sieht den Vogel oft in nebelfeuchtem Bergwald oder nahe feuchtem Gebüsch sowie niedrigem Sekundärgestrüpp. Er bewegt sich in Höhen zwischen 1500 und 3000 Metern. In Peru findet man ihn an den Osthängen der Anden. In Kolumbien ist er u. a. in der Sierra Nevada de Santa Marta zu Hause.
Verhalten
Die Männchen bewegen sich ständig in einem bestimmten Territorium. Die Weibchen fliegen regelmäßig bestimmte Futterpflanzen an. Beide bevorzugen tief gelegene Blüten mit einer langen Blumenkrone, die der Form des langen geborgenen Schnabels entgegenkommt. Ihre Krone ist auffällig oft mit Pollenstaub bedeckt. Die Brutzeit in den Bergen von Santa Marta ist im Mai, in den Westanden brütet der Kolibri im September.
Unterarten
Bisher sind fünf Unterarten bekannt.[3] Folgende Unterarten wurden ermittelt:
- Lafresnaya lafresnayi greenewalti (W. H. Phelps & W. H. Phelps Jr, 1961)
- Lafresnaya lafresnayi lafresnayi (Boissonneau, 1840)
- Lafresnaya lafresnayi liriope (Bangs, 1910)
- Lafresnaya lafresnayi rectirostris (Berlepsch & Stolzmann, 1902)
- Lafresnaya lafresnayi saul (Delattre & Bourcier, 1846)
Die Unterarten Lafresnaya lafresnayi orestes (Zimmer, JT, 1951) und Lafresnaya lafresnayi tamae (Phelps & Aveledo, 1987) werden normalerweise als ungültiges Taxon angesehen. Ssp. oresta ist wohl identisch mit rectirostris, während tamae der ssp. lafresnayi entspricht.
Die Unterart liriope findet man in der Sierra Nevada de Santa Marta im Nordosten Kolumbiens. Die Subspezies greenewalti ist im Westen Venezuelas beheimatet. Das umfasst das Gebiet im Norden von Táchira, Mérida und den Süden von Trujillo. Im extremen Westen Venezuelas nahe Páramo de Tamá, im Süden von Táchira sowie in den Ost- & Zentralanden Kolumbiens kann man die ssp. lafresnayi beobachten. In den Anden des Südwestens Kolumbiens, in Ecuador und im Norden von Peru ist die ssp.saul präsent. Schließlich findet man die Unterart rectirostris in Nord- & Zentralperu.[4]
Namensgebung
Auguste Boissonneau beschrieb den Kolibri zuerst unter dem Namen Trochilus La Fresnayi. Er widmete das wissenschaftliche Taxon Baron Frédéric de Lafresnaye für seine zahlreichen Dienste im Sinne der Ornithologie.[5]
Literatur
- Steven L. Hilty, William L. Brown, A Guide to the Birds of Colombia, Princeton University Press, 1986, Seite 281, ISBN 978-0-691-08372-8
- Thomas Schulenberg, Douglas F. Stotz, Daniel F. Lane, Birds of Peru, Princeton University Press, 2007, Seite 238, ISBN 978-0-691-04915-1
- Schuchmann, K-.-L., Weller, A. and Wulfmeyer, E. (2003): Biogeography and taxonomy of Lafresnaya (Trochilidae), with a new subspecies from Colombia - Ornitologia Neotropical 14, pp. [157-171] (engl.)
Einzelnachweise
- ↑ Eintrag Avibase Samtbauchkolibri
- ↑ Lafresnaya lafresnayi in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2011.2. Eingestellt von: BirdLife International, 2009. Abgerufen am 19. November 2011.
- ↑ ITIS Report Lafresnaya lafresnayi
- ↑ Videos, Fotos und Tonaufnahmen zu Mountain Velvetbreast (Lafresnaya lafresnayi) in der Internet Bird Collection
- ↑ Revue zoologique par la Société cuviérienne 1840 Oiseaux nouveaux ou peu connus de Santa-Fé de Bogota Trochilus La Fresnayi (franz.)