Stachel-Nachtschatten
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Stachel-Nachtschatten | ||||||||||||
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Stachel-Nachtschatten (Solanum rostratum) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Solanum rostratum | ||||||||||||
Dunal |
Der Stachel-Nachtschatten (Solanum rostratum) ist eine Art aus der Gattung der Nachtschatten (Solanum). Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet der Art liegt in Mexiko und den USA, in vielen anderen Gebieten gilt die Art als eingeschleppt, wo sie als Unkraut in gestörten Habitaten zu finden ist.
Beschreibung
Habitus und Blätter
Stachel-Nachtschatten sind stark verzweigte einjährige, krautige Pflanzen, die mit Trichomen mit sternförmigen Köpfen bedeckt sind. Die Sprossachse wird bis zu 1 cm dick und ist mit stark zugespitzten oder mit einer breiten Basis versehenen, gelben Stacheln besetzt, die bis zu 38 mm lang werden. Die Trichome an der Sprossachse sind bis zu 1 mm lang gestielt, meist jedoch direkt aufsitzend. Solanum rostratum bilden Pfahlwurzeln aus.
Eine sympodiale Einheit besteht aus zwei Blättern, die zumeist fast paarweise stehen. Die Laubblätter sind eiförmig bis breit eiförmig mit gerundeten oder abgestumpften Lappen. Die Blattspreite ist 7 bis 16 cm lang, entlang der Hauptvenen mit Stacheln besetzt und auf beiden Blattseiten behaart. Der Blattstiel ist 1/3 bis 2/3 so lang wie die Blattspreite und ist ebenfalls mit Stacheln besetzt.
Blütenstände und Blüten
Die Blütenstände stehen internodal, sind 4 bis 11 cm lang und bestehen aus sieben bis zwölf Blüten. Der Blütenkelch ist während der Blühphase nur an der Basis miteinander verwachsen und in linealische Lappen mit einer Länge von 6 bis 10 mm unterteilt, die Kelchröhre ist glockenförmig, 1,5 bis 2,5 mm lang, dicht behaart, borstig oder manchmal auch mit Dornen besetzt. Die gelbe Blütenkrone ist fünfeckig geformt, zwischen den einzelnen Kronblättern ist ein umfassendes, faltiges Gewebe ausgebildet. Sie besitzt einen Durchmesser von 2,3 bis 3,5 cm, die Außenseite ist flaumig behaart. Es existieren in einer Blüte zwei unterschiedliche Formen von Staubblättern. Die langen Staubblätter sind 1,0 bis 1,4 cm lang, bogenförmig gekrümmt und oftmals rot oder violett gefärbt. Die kürzeren Staubblätter sind 6 bis 8 mm lang und gelb. Der unbehaarte Fruchtknoten ist eng in die sich entwickelnde Kelchröhre eingebettet, der Griffel ist 1,0 bis 1,4 cm lang, schlank und oftmals violett gefärbt. Der Stempel ist nicht vergrößert. Im Verbreitungsgebiet blühen die Pflanzen den ganzen Sommer über, bis in den Herbst hinein.
Früchte und Samen
Die Früchte sind kugelförmige Beeren mit einem Durchmesser von 9 bis 12 mm, die an leicht aufrecht gerichteten, 8 bis 13 mm langen Stielchen stehen. Der sich während der Fruchtreife etwas vergrößernde Kelch besitzt mehrere Einengungen und ist mit Stacheln besetzt, die meist etwas länger als die Stacheln an der Sprossachse sind. Bei Reife trocknet die Beere ein und springt auf, um die 40 bis 80 Samen freizugeben. Diese sind flach eiförmig, 2,0 bis 2,6 mm lang, die Oberfläche ist feingrubig, die Seiten sind flach oder gewellt.
Verbreitung und Habitat
Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet der Art reicht wahrscheinlich vom Gebiet nördlich von Mexiko-Stadt über Mexiko hinaus bis in die Great Plains der USA. In vielen anderen Gebieten, beispielsweise Australien oder Russland, wurde die Pflanze eingeführt und ist dort ebenfalls zu finden. Meist wächst Solanum rostratum in offenen und oftmals gestörten Habitaten, kann sich an viele unterschiedliche Bodentypen anpassen und ist ein Unkraut an Straßenrändern und von überweidetem Grasland.
Systematik
Solanum rostratum wird in die Serie Androceras der Sektion Androceras innerhalb der Leptostemonum-Klade der Gattung Nachtschatten (Solanum) eingeordnet.
Quellen
- Solanaceae Source: Artbeschreibung von Solanum rostratum. National History Museum, London. Online. Abgerufen am 15. September 2007