Statozyste
Statozysten (griechisch statos ‚stehend‘ und kystin ‚Blase‘) sind Gleichgewichtsorgane bei wirbellosen Tieren, die aus einer mit Flüssigkeit gefüllten Blase bestehen, in welcher ein oder mehrere Statolithen (ein Kalk- oder Sandkorn) liegen. Bei Bewegungen kommt der Statolith an die Sinneshärchen der Hülle und reizt diese. Der Reiz wird an das Nervensystem weitergeleitet und dient zur räumlichen Orientierung.[1]
Viele wirbellose Tiere besitzen Statozysten, beispielsweise Insekten, Quallen oder Krebstiere. Bei Quallen sitzen sie an den Rändern, während sie sich bei Krebstiern häufig am Fuß der Fühler befinden.[1]
In Experimenten ist es gelungen, die Statolithen gegen Metallspäne auszutauschen und diese durch magnetische Felder nach oben zu ziehen. Daraufhin schwammen die Krebse verkehrt herum.[1]
In Pflanzenwurzeln, genauer der Wurzelhaube, sind hingegen Statocyten für den Gravitropismus der Pflanzen von Bedeutung.