Tauwurm
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Tauwurm | ||||||||||||
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Ein Tauwurm (Lumbricus terrestris) beim Verlassen seiner Wohnröhre (Nachtaufnahme) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Lumbricus terrestris | ||||||||||||
Linnaeus 1758 |
Der Tauwurm (Lumbricus terrestris), auch Aalwurm oder Gemeiner Regenwurm genannt, ist noch vor dem Kompostwurm (Eisenia fetida, veraltet auch foetida) die bekannteste und verbreitetste Art der heimischen Regenwürmer (Lumbricidae) und der Gattung Lumbricus. Er wird zwischen 12 und 30 Zentimeter lang und sein Körper ist vorne rot und hinten blass. Der Tauwurm lebt in Wiesen und Gärten, gräbt bis zu drei Meter tiefe Gänge und durchwühlt den Boden sehr intensiv.
Seine Nahrung besteht zum größten Teil aus noch nicht stark verwesten Pflanzenteilen. Sie werden in die Wohnröhren gezogen und dort verdaut. Der Kot wird später wieder an die Oberfläche gebracht oder auch zur Verfestigung der Gänge verwendet.
Nach ungefähr einem Jahr wird der Tauwurm geschlechtsreif. Die Jungtiere schlüpfen, abhängig von Nahrung und Temperatur, etwa nach einem halben bis zu einem Jahr aus den Kokons.
Der Tauwurm eignet sich sehr gut als Bioindikator für die Bodenqualität, da er durch das Graben der Gänge Bodenmaterial direkt aufnimmt und als Destruent Pflanzenreste frisst. So wird der Tauwurm bereits seit 1985 in der Umweltprobenbank des Bundes (UPB) als Monitororganismus untersucht. Dank seiner relativ geringen Zahl an Neuronen (etwa 300) ist er ein beliebtes Forschungsobjekt im Bereich der Neurobiologie.
Literatur
- Breidenbach, J.: Normalanatomie und -histologie des Lumbriciden Lumbricus terrestris L., Dissertation, 2002, Online