Teufelsrochen
Teufelsrochen | ||||||||||||
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Springender Mobula-Rochen | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Mobulinae | ||||||||||||
Gill, 1893 |
Die Teufelsrochen (Mobulinae) sind im freien Wasser lebende Bewohner der tropischen und subtropischen Meere. Es gibt zwei Gattungen: Mobula mit neun Arten mit Längen von einem Meter bis 5,30 Meter und die Mantarochen (Manta) mit zwei Arten und Längen bis 8 Metern und Durchmessern bis 6,70 Metern. Die wohl bekannteste Art aus dieser Unterfamilie ist der Riesenmanta (Manta birostris).
Merkmale
Teufelsrochen haben eine rhombisch geformte Körperscheibe, die breiter als lang ist. Der Kopf ist flach und breit, mit seitlich liegenden Augen, einem großen, quergestellten Maul und charakteristischen, nach vorn gerichteten Kopfflossen, die dazu dienen, Plankton in das große Maul zu leiten. Zähne und die direkt hinter den Augen liegenden Spritzlöcher sind sehr klein, die Kiemenspalten groß. Die Spritzlöcher sind funktionslos. Teufelsrochen atmen durch das Maul ein. Die Nahrung wird durch einen Reusenapparat aus dem Atemwasser gefiltert und die Kiemen vor Verstopfung geschützt. Der Schwanz ist peitschenförmig, an der Schwanzbasis befindet sich eine kleine, dreieckige Rückenflosse. Die Bauchflossen sind klein und liegen zwischen den breiten, dreieckigen Brustflossen.
Lebensweise
Teufelsrochen leben pelagisch als Einzelgänger, paarweise oder in kleinen Gruppen und fressen Zooplankton, Garnelen, manchmal auch kleine Fische. Sie unterscheiden sich von anderen Rochen durch ihre Fortbewegungsart. Während die primitiven Geigenrochen, sowie die Sägerochen und die Zitterrochenartigen, sich wie die meisten Haie, durch Stammschlängeln des Körpers und der Schwanzflosse fortbewegen und die Echten Rochen sich durch wellenförmige Bewegungen ihrer großen Brustflossen fortbewegen, schlagen Teufelsrochen wie alle anderen Adlerrochen mit den Flossen, ähnlich wie Vögel mit ihren Flügeln. Die Teufelsrochen sind ovovivipar.
Gattungen und Arten
- Gattung Manta Bancroft, 1829, Maul endständig, Zähne nur im Unterkiefer
- Riffmanta (Manta alfredi) (Kreft, 1868)
- Riesenmanta (Manta birostris (Walbaum, 1792))
- Gattung Mobula Rafinesque, 1810, Maul unterständig, Zähne in beiden Kiefern, oder nur im Oberkiefer
- Mobula eregoodootenkee (Bleeker, 1859).
- Mobula hypostoma (Bancroft, 1831).
- Japanischer Teufelsrochen (Mobula japanica) (Müller & Henle, 1841).
- Mobula kuhlii (Müller & Henle, 1841).
- Mobula mobular (Bonnaterre, 1788).
- Mobula munkiana Notarbartolo-di-Sciara, 1987.
- Mobula rochebrunei (Vaillant, 1879).
- Mobula tarapacana (Philippi, 1893).
- Mobula thurstoni (Lloyd, 1908)
Literatur
- Kurt Fiedler: Lehrbuch der Speziellen Zoologie, Band II, Teil 2: Fische, Gustav Fischer Verlag Jena, 1991, ISBN 3-334-00339-6
- Joseph S. Nelson: Fishes of the World, John Wiley & Sons, 2006, ISBN 0-471-25031-7