Thylacocephala



Thylacocephala

Fossil und Rekonstruktion von Ostenocaris cypriformis

Zeitliches Auftreten
unteres Kambrium bis obere Kreide
528 bis 83,5 Mio. Jahre
Fundorte
  • weltweit
Systematik
Unterabteilung: Bilateria
ohne Rang: Urmünder (Protostomia)
Überstamm: Häutungstiere (Ecdysozoa)
Stamm: Gliederfüßer (Arthropoda)
incertae sedis
Klasse: Thylacocephala
Wissenschaftlicher Name
Thylacocephala
Pinna, Arduini, Pesarini & Teruzzi, 1982

Thylacocephala (vom griech. {{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value) {{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value) „Sack“ und {{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value) {{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value) „Kopf“) ist eine ausgestorbene Klasse von zweischaligen Gliederfüßern (Arthropoda).

Merkmale

Thylacocephala waren Gliederfüßer mit einem seitlich komprimierten, schildartigen Panzer mit einer Länge zwischen 15 und 250 mm, der den gesamten Körper umschloss. Abdominale Merkmale, wie ein Telson, waren nicht vorhanden. Der Panzer hatte meist eine ovale oder eiförmige Form und besaß am vorderen Ende ein Rostrum und eine Sehkerbe, ein hinteres Rostrum war möglich. Die Augen waren gut entwickelt, meist sphärisch oder tropfenförmig, bei einigen Arten auch hypertrophisch oder gestielt, und bestanden aus zahlreichen kleinen Ommatidien. Am Kopf befanden sich möglicherweise 5 Paar Extremitäten und am hinteren Körper 8 oder mehr Paar, welche nach hinten kommend kleiner wurden.

Systematik

Die Klasse wurde von Pinna et al. 1982 auf der Basis von Ostenia cypriformis aufgestellt.[1] Sie gaben dabei 5 Diagnosemerkmale an, aber keine formale Definition der Klasse.

Äußere Systematik

Die Thylacocephala können nur sicher den Gliederfüßern (Arthropoda) zugeordnet werden. Eine mögliche Verwandtschaft mit den Krebstieren (Crustacea), auf Grund des den Körpers umschließenden Panzers, konnte bis jetzt nicht geklärt werden.

Innere Systematik

Schram 1990[2] unterteilt die Vertreter der Klasse Thylacocephala in zwei Ordnungen: die Concavicarida Briggs & Rolfe, 1983, Thylacocephala mit einem die Sehkerbe überhängenden Rostrum, und die Conchyliocarida Secrétan, 1983, Thylacocephala mit einer schwach definierten Sehkerbe und Rostrum und Augen, welche sich auf der Oberfläche eines großen, herausragenden „Cephalon-Sacks“ befinden.

Man unterscheidet zur Zeit 21 Gattungen:

  • Ainiktozoon
  • Ankitokazocaris
  • Atropicaris
  • Austriocaris
  • Clausocaris
  • Concavicaris
  • Convexicaris
  • Coreocaris
  • Dollocaris
  • Harrycaris
  • Kilianicaris
  • Mayrocaris
  • Microcaris
  • Ostenocaris
  • Paraostenia
  • Protozoea
  • Pseuderichthus
  • Thylacocephalus
  • Rugocaris
  • Yangzicaris
  • Zhenghecaris

Die Gattungen Isoxys und Tuzoia gehören vermutlich auch zu der Klasse Thylacocephala.

Quellen

Literatur

  • J. Vannier, Chen J.-Y., Huang D.-Y., S. Charbonnier, Wang X.-Q: The Early Cambrian origin of thylacocephalan arthropods. Acta Palaeontologica Polonica 51 (2), 2006: 201–214. PDF

Einzelnachweise

  1. G. Pinna, P. Arduini, C. Pesarini, G. Teruzzi: Thylacocephala: una nuova classe di crostacei fossili. Atti della Società Italiana di Scienze Naturali e del Museo Civico di Storia Naturale di Milano 123, 1982: 469–482.
  2. F. R. Schram: On Mazon Creek Thylacocephala. Proceedings of the San Diego Society of Natural History 3, 1990: 1–16.

Weblinks

Commons: Thylacocephala – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien