Tiergarten Straubing


Tiergarten Straubing
Ort Am Tiergarten 3
94315 Straubing
Fläche 18 Hektar
Eröffnung 1938
Tierarten ca. 200 Arten
Individuen ca. 1600 Tiere
Besucherzahlen ca. 115.000 (2011)
Organisation
Leitung Wolfgang Peter (Zoodirektor)
Trägerschaft Stadt Straubing
Förderorganisationen Verein der Freunde des Tiergartens Straubing e.V.
Mitglied bei VDZ, EAZA, WAZA
http://www.tiergarten-straubing.de/
Lage
Tiergarten Straubing (Bayern)
Bayern, Deutschland

Koordinaten: 48° 53′ 3″ N, 12° 32′ 7,8″ O

Der Tiergarten Straubing befindet sich im Westen der Stadt Straubing und ist der einzige Zoo Ostbayerns.

Geschichte

Der 1938 gegründete Tierpark ist in einen alten Erholungspark eingebettet und hat ganzjährig geöffnet. Seit der Eröffnung wurde er immer wieder erweitert. In den letzten Jahren wurden und werden mehrere neue Gehege gebaut und veraltete modernisiert.

Im Tiergarten Straubing leben derzeit etwa 1700 Individuen in 200 Arten, vorwiegend Säugetiere, Vögel, Reptilien, Amphibien und Fische. Der Zoo nimmt an mehreren europäischen Erhaltungszuchtprogrammen teil, so zum Beispiel für Wisente, Amur-Tiger, Brillenpinguine oder Balistare. Er ist Partnerzoo der Stiftung Artenschutz, sowie langjähriges Mitglied bei verschiedenen nationalen wie auch internationalen Gesellschaften und Verbänden, wie dem ZGAP (Zoologische Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz) oder der WAZA (World Association of Zoos and Aquariums).

Anlagen im Tiergarten Straubing

Blick auf die Storchenanlage

Storchenanlage: Die begehbare Anlage beherbergt neben den Tiergartenstörchen auch frei fliegende Störche, die in den künstlich errichteten Horsten eine willkommene Nistgelegenheit finden.

Voliere: Nahe dem Eingang befinden sich die Volieren mit Papageien und Greifvögeln, darunter auch Uhus und Gänsegeier.

Känguruanlage: Die 2006 eröffnete Anlage bietet nicht nur Bennettkängurus, sondern auch den Emus genügend Platz.

Blick auf die Afrika-Anlage

Afrika-Anlage: In der 2009 fertiggestellten Anlage leben derzeit Afrikanische Strauße, Steppenzebras, Watussirinder und Somali-Schafe friedlich miteinander. Der Besucher erhält in einem im afrikanischen Stil errichteten Pavillon Informationen über die Tiere und Ökologie der afrikanischen Savanne.

Großanlagen: Im Tierpark befinden sich weitere großflächige Anlagen für Affen, Bären, Wisente, Raubkatzen, Kattas und Brillenpinguine.

Streichelzoo: Im 2010 neu gestalteten Streichelzoo neben dem Abenteuerspielplatz können sowohl Kinder als auch Erwachsene Ziegen und Kamerunschafe streicheln.

Gebäude im Tiergarten Straubing

Exotarium

Im Exotarium befinden sich Webervögel, südamerikanische Nashornvögel, Kaimane, Leguane, Krallenäffchen und Schmuckschildkröten, welche alle zu den tropischen Tieren gehören. Diese können aus nächster Nähe betrachtet werden. Der Besucher erhält durch Informationstafeln einen tieferen Einblick in das Leben der Tiere.

Danubium

Das Danubium (von Danubius, lat.: Donau) ist ein Feuchtbiotop, welches einen Einblick in den Lebensraum der an der Donau lebenden Tiere bietet, beispielsweise Biber, Pelikane und Fischotter.

Donauaquarium

Pelikane vor dem Donauaquarium

Das Donauaquarium ist genau genommen ein Teil des Danubiums. In diesem Gebäude wird das tierische Leben in der Donau in sieben Schaubecken von der Quelle bis zur Mündung dargestellt. Die Aquarien fassen insgesamt 100.000 Liter. Es werden in etwa 40 Fischarten gezeigt, so zum Beispiel Störe, Huchen und Waller. Es werden auch Axolotl ausgestellt, welche zwar nicht in der Donau heimisch sind, jedoch am besten das larvale Entwicklungsstadium der Schwanzlurche mit ihren typischen, äußeren Kiemenbüscheln zeigen. Zudem werden im Donauaquarium heimische Reptilien und Amphibien gezeigt und gezüchtet, wie Äskulapnatter und Würfelnatter oder Erdkröte und Feuersalamander. Die Aufzuchtstation für frischgeschlüpfte Reptilien und Amphibien befindet sich ebenfalls im Donauaquarium.

Dannerhaus

Gebirgslori im Dannerhaus

Das Dannerhaus wurde nach einer langjährigen Gönnerin des Tierparks benannt. Es wurde durch Spenden finanziert. In ihm können sich die Tiere, denen es bei niedrigeren Temperaturen draußen zu kalt ist, zurückziehen. Zu den Bewohnern gehören beispielsweise Hyazintharas, Fenneks, Lisztaffen und Weißbüschelaffen. Darüber hinaus befindet sich eine Ausstellungshalle in dem Gebäude, welche für wechselnde Ausstellungen, sowie als Vortragsraum für die winterliche Vortragsreihe genutzt wird. Eine große Vitrine mit vom Zoll beschlagnahmten Souvenirs aus geschützten Tieren bringt dem Besucher die Problematik "Artenschutz im Urlaub" näher.

Jungsteinzeitliches Bauernhaus

Rekonstruktion des jungsteinzeitlichen Bauernhauses

Das deutschlandweit einzige Gebäude, welches nach den Überresten eines jungsteinzeitlichen Bauernhauses nachgebaut wurde, dessen Spuren sich unweit des „neuen“ Hauses befinden, bietet Platz für eine Ausstellung über die Entstehung der Haustierrassen und über die steinzeitlichen Handwerkstechniken.

Waldhaus

Im Waldhaus kann man lernen, die verschiedenen heimischen Bäume anhand ihres Geruches und besonders ihrer Rinde zu unterscheiden. Es bietet die Möglichkeit für einen kleinen Einblick in die Flora des Bayerischen Waldes.

Weblinks