Torpedobarsche
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Torpedobarsche | ||||||||||||
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Starcks Torpedobarsch (Hoplolatilus starcki) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Malacanthidae | ||||||||||||
Günther, 1861 |
Die Torpedobarsche (Malacanthidae) sind eine Familie der Barschartigen (Perciformes). Sie leben im tropischen Indopazifik und im westlichen Atlantik. Der Blaukopf-Ziegelbarsch (Malacanthus latovittatus) geht auch ins Brackwasser. Torpedobarsche werden hin und wieder für die Meerwasseraquaristik importiert, überleben aber meist nicht lange, da sie mit Gift gefangen werden.
Merkmale
Torpedobarsche sind schlanke Barsche, die eine Länge von elf Zentimeter bis 1,25 Meter erreichen. Ihr Körper ist zylindrisch, im Querschnitt fast rund und nur wenig seitlich abgeflacht, das Kopfprofil ist rund. Ihre Rückenflosse ist lang und wird von insgesamt 22 bis 84 Flossenstrahlen gestützt, die Afterflosse hat zwei Flossenstrahlen und 11 bis 55 Weichstrahlen. Die weit vorn stehenden Bauchflossen haben einen Flossenstachel und fünf Weichstrahlen. Die Schwanzflosse ist gegabelt oder abgerundet. Der Kiemendeckel ist mit einem Dorn versehen, der in der Unterfamilie Malacanthinae und der Gattung Caulolatilus besonders scharf ist. Die Anzahl der Branchiostegalstrahlen liegt bei sechs, die der Wirbel bei 24, 25 oder 27 von denen zehn oder elf vor dem Anus liegen. Die Schuppen der Larven sind stachlig. Oft sind die Jungfische anders gefärbt als die ausgewachsenen Tiere. Der Chamäleon-Torpedobarsch (Hoplolatilus chlupatyi) hat die Fähigkeit zum Farbwechsel.
Lebensweise
Die meisten Arten ernähren sich von Zooplankton das sie im Freiwasser aufschnappen. Der deutsche Name Torpedobarsche kommt von den blitzschnellen Schwimmbewegungen bei der Beutejagd. Andere Arten fressen benthischen Wirbellose.
Die Fortpflanzung ist unbekannt. Wahrscheinlich betreiben die Fische keine Brutpflege. Sie sind Protogyne Zwitter, die nach Erreichen der Geschlechtsreife zunächst weiblich sind und sich mit einem Alter von einem bis zwei Jahren in Männchen umwandeln.
Systematik
Die systematische Stellung der Malacanthidae ist umstritten. Einige Wissenschaftler stellen sie zusammen mit den meist zu den Panzerwangen (Scorpaeniformes) gezählten Flughähnen (Dactylopteridae) in die gemeinsame Unterordnung Dactylopteroidei.
Es gibt zwei Unterfamilien, die hochrückigeren und meist in Tiefen von mehr als 50 Metern lebenden Ziegelbarsche (Latilinae) mit ca. 28 Arten, und die schlankeren in flachem Wasser von weniger als 50 Meter lebenden Malacanthinae (Torpedobarsche i.e.S.) mit 14 Arten.
Literatur
- Joseph S. Nelson: Fishes of the World, John Wiley & Sons, 2006, ISBN 0-471-25031-7
- Baensch/Patzner: Mergus Meerwasser-Atlas Band 7 Perciformes (Barschartige), Mergus-Verlag, Melle, 1998, ISBN 3-88244-107-0
- Dieter Eichler, Robert F. Myers: Korallenfische Indopazifik, Jahr-Verlag GmbH & Co., 1997, ISBN 3-86132-225-0
Weblinks
- Torpedobarsche auf Fishbase.org (englisch)