Waldsänger



Waldsänger

Tigerwaldsänger (Dendroica tigrina)

Systematik
Reihe: Landwirbeltiere (Tetrapoda)
Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes)
Unterordnung: Singvögel (Passeri)
Familie: Waldsänger
Wissenschaftlicher Name
Parulidae
Wetmore, 1947

Die Waldsänger (Parulidae) sind eine artenreiche Familie in der Ordnung der Sperlingsvögel (Passeriformes). Die Familie umfasst 26 Gattungen.

Verbreitung

Waldsänger kommen ausschließlich in der Neuen Welt vor. Sie leben in unterschiedlichen Lebensräumen, wie Buschland, Sümpfe, Laubwälder, Nadelwälder und Mangrovenwälder, von Kanada bis nach Südamerika und bewohnen meist die oberen Regionen der Bäume. Nur wenige Arten leben am Boden oder in Bodennähe. Die meisten Arten, die in den tropischen Gebieten leben und brüten, sind Standvögel. Die Arten, die im Norden verbreitet sind und dort ihre Brutgebiete haben, gehören zu den Zugvögeln.

Merkmale

Ihre Körperlänge reicht von 10 Zentimetern bis zu 19 Zentimeter. Charakteristisch bei den kleinen, schlanken Waldsängern ist der schmale, spitze Schnabel. Das Gefieder hat ein umfangreiches Spektrum an Farben. Von Hell- bis Dunkelbraun, Hellgrau bis Dunkelgrau, Olivbraun bis zu einem satten, leuchtenden Rot, Gelb oder Blau. Vor allem das Brutkleid zeigt sich farbenprächtig. Die Geschlechter der Arten in den tropischen Gebieten sind gleich gefärbt und tragen oft das ganze Jahr über ein farbenreiches Gefieder. Bei den nördlichen Waldsängern ist das Männchen im Ruhekleid ähnlich gefärbt wie das Weibchen. Wenn sie im Herbst ihre Überwinterungsgebiete im Süden erreichen, wechselt das Männchen das Brutkleid gegen das Ruhekleid. Bevor sie ihre Überwinterungsgebiete im Süden verlassen und nach Norden fliegen, legen sie ihr Brutkleid wieder an.

Ihre Sangeskünste sind nicht besonders ausgeprägt und eindrucksvoll. Wenn sie singen, wird dies jedoch sehr ausdauernd vorgebracht. Ihre Stimme hat einen hohen und zarten Klang. Eine Ausnahme macht, mit 19 Zentimeter, die größte Art der Waldsänger; der Gelbbrustwaldsänger (Icteria virens). Seine Stimme ist tief und laut.

Ernährung

Die Waldsänger ernähren sich von vielen unterschiedlichen Insekten wie Käfern, Raupen, Schmetterlingen oder Fliegen. Auch Spinnen und Schnecken. Des Weiteren von Früchten und Pflanzenteilen. Die Insekten werden von den Blättern oder Bäumen gepickt oder sie werden im Flug erbeutet. Der Baumläufer findet seine Beute auch in den Rindenspalten der Bäume.

Fortpflanzung

Bei den Waldsängern im Norden wird das Nest vorwiegend von dem Weibchen gebaut. Die Männchen beteiligen sich nur gelegentlich daran. Die Nester haben unterschiedliche Formen und variieren wie die Nestlage von Art zu Art. An den Bäumen sind meist napfförmige Nester zu sehen, die entweder nach oben offen sind oder geschlossen sind und einen seitlichen Eingang besitzen. Einige Arten beziehen auch verlassene Spechtlöcher oder Nistkästen. Das Gelege besteht aus vier bis fünf Eiern, die allein das Weibchen ausbrütet.

Bei den tropischen Arten der Waldsänger befinden sich die Nester häufig dicht an der Bodenvegetation. Das Gelege besteht aus zwei bis drei Eiern. Die Männchen beteiligen sich stärker am Nestbau und bei der Brutpflege.

Gattungen und Arten

Literatur

  • Jon Curson: New World Warblers (New Mermaids), 1994 - ISBN 0-7136-3932-6
  • Joseph Forshaw (Herausgeber): Enzyklopädie der Vögel, 1999 - ISBN 3-8289-1557-4

Weblinks

Commons: Waldsänger – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

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