Wohlriechender Weidenknäueling
Wohlriechender Weiden-Knäueling | ||||||||||||
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Wohlriechender Weiden-Knäueling | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Lentinus suavissimus | ||||||||||||
Fr. |
Der Wohlriechende Weiden-Knäueling oder Anis-Sägeblättling (Lentinus suavissimus, syn. Panus suavissimus, Lentines anisatus und Lentinus haemotopus) ist ein Pilz aus der Gattung der Sägeblättlinge (Lentinus).
Beschreibung
Der Wohlriechende Knäueling bildet bis 4 (in Ausnahmefällen bis 6,5 cm) breite, flach trichter- oder muschelförmige Fruchtkörper. Die matte bis feinfilzige Hutoberfläche hat eine hell- bis ocker-gelbe Farbe. Der Rand ist lange eingerollt, steht bei älteren Exemplaren ab und ist mehr oder weniger wellig verbogen sowie fein gerieft. Die etwa 3 mm breiten Lamellen stehen weit und laufen deutlich am Stiel herab. An der Stielbasis sind sie häufig stark gegabelt oder wabenartig querverbunden. Die anfangs weißlichen Lamellen werden später gelblich, die Lamellenschneiden sind gattungstypisch fein gesägt. Der meist etwas seitliche Stiel misst etwa 1 cm in der Länge und 4 mm in der Breite. Er ist auf der ganzen Länge mit einem feinen Filz bedeckt und zeigt im oberen Bereich eine feine Riefung. Das lederig-zähe Fleisch des Pilzes ist weiß bis gelblich gefärbt. Das Sporenpulver besitzt eine weiße Farbe. Der charakteristische Geruch nach Anis verstärkt sich beim Liegenlassen der Fruchtkörper.
Ökologie
Der Anis-Sägeblättling ist ein holzbewohnender Saprobiont, der vor allem totes Weidenholz, seltener andere Laubhölzer besiedelt. Die Art kommt entsprechend vor allem in Auwäldern und verschiedenen Typen von Weidengebüschen, in Schluchtwäldern, an Bachläufen, Mooren und Waldrändern vor. Insgesamt werden luft- und bodenfeuchte Standorte bevorzugt. Die Fruchtkörper erscheinen von Juni bis Oktober.
Verbreitung
Der Anis-Sägeblättling ist in der Holarktis verbreitet, dabei werden gemäßigte und subboreale Gebiete bevorzugt. In Europa ist die Art in Skandinavien, Finnland und Karelien weit verbreitet, sie wird nach Süden deutlich seltener. In Mittel- und Südosteuropa ist sie in den Alpen und Karpaten verbreitet, sie fehlt in mediterranen und ozeanisch beeinflussten Gebieten. In Deutschland ist die Art selten und potentiell durch die Zerstörung ihrer Lebensräume (Weidengebüsche an Bach- und Seeufern) gefährdet.
Bedeutung
Der Wohlriechende Weiden-Knäueling ist als Holzbewohner unbedeutend, als Speisepilz ist er nicht geeignet.
Quellen
Literatur
- German Josef Krieglsteiner, Andreas Gminder: Die Großpilze Baden-Württembergs, Bd. 3. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart. 2001. ISBN 3-8001-3536-1.
- Hans E. Laux: Der große Kosmos-Pilzfüher. Franckh Kosmos Verlag, Stuttgart. 2001. ISBN 3-440-08457-4.