Wunderblumen
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Wunderblumen | ||||||||||||
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Vielblütige Wunderblume (Mirabilis multiflora) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Mirabilis | ||||||||||||
L. |
Wunderblumen (Mirabilis) sind eine Pflanzengattung aus der Familie der Wunderblumengewächse (Nyctaginaceae).
Merkmale
Die Wunderblumen sind meist ausdauernde, selten einjährige, krautige Pflanzen, oft auch halbstrauchig. Sie sind kahl oder behaart, häufig klebrig. Sie besitzen eine Pfahlwurzel, die von schlank und seilförmig bis zu knollenförmig ist. Die Stängel sind aufrecht bis niederliegend, die Internodien besitzen keine klebrigen Bänder.
Die Blätter sind gestielt oder sitzend, jedes Paar annähernd gleich. Die Blattspreite ist dünn bis dick-fleischig, die Blattbasis ist symmetrisch.
Die Blütenstände stehen terminal oder in Blattachseln. Der Blütenstand hat gestielte Involukralblätter, die ein bis 16 Blüten tragen. Der Blütenstand ist meist eine Zyme. Die Brakteen sind bleibend, fünf an der Zahl und meist miteinander verwachsen, und bilden ein krautiges bis häutiges Involukrum.
Die Blüten sind zwittrig, chasmogam und/oder kleistogam. Bei kleistogamen Blüten ist die Blütenhülle eine kleine Kuppel. Bei chasmogamen ist die Blütenhülle radiärsymmetrisch bis leicht bilateralsymmetrisch, glocken- bis trichterförmig, wobei sich die Kronröhre allmählich oder abrupt erweitert. Es gibt drei bis sechs Staubblätter. Die Griffel reichen über die Staubblätter hinaus, ihre Narben sind kopfig.
Die Früchte sind radiärsymmetrisch und besitzen meist fünf rund bis eckige Rippen. Die Form der Früchte ist verkehrt-eiförmig, ellipsoidisch bis fast kugelig. Die Oberfläche kann glatt, ledrig, kahl oder behaart sein.
Verbreitung
Die Gattung ist in temperaten und tropischen Regionen vor allem in Nord- und Südamerika verbreitet. Mindestens eine Art ist auch in Südasien heimisch. Die Wunderblume (Mirabilis jalapa) wurde durch den Menschen weltweit verbreitet.
Systematik
Mit rund 60 Arten ist Mirabilis die artenreichste Gattung der Familie Nyctaginaceae.
A. Heimerl teilte die Gattung 1934 in sechs Sektionen ein. Die Taxonomie der Arten ist häufig schwierig, da Formen, die sich morphologisch und ökologisch stark voneinander unterscheiden, keine unterscheidbaren reproduktiven Merkmale besitzen. Besonders hervor tritt dieses Problem in der Sektion Oxybaphus aufgrund von Autogamie, Xenogamie, der ausdauernden Natur und hoher Chromosomenzahlen.
Die Sektionen sind:
- Sektion Mirabilis
- Sektion Mirabilopsis Heimerl
- Sektion Oxybaphoides A. Gray
- Sektion Oxybaphus (L’Heritier ex Willdenow) Heimerl
- Sektion Paramirabilis Heimerl, nur in Südamerika[1]
- Sektion Quamoclidion (Choisy) A. Gray
Nutzung
Einige Arten werden als Farbstofflieferanten, für kosmetische Produkte, Nahrung und als Medizin verwendet. Mirabilis jalapa ist eine verbreitete Zierpflanze.
Belege
- Richard W. Spellenberg: Mirabilis. In: Flora of North America. Band 4, S. 40