Zebra-Prachtschmerle



Zebra-Prachtschmerle

Zebra-Prachtschmerle (Botia striata)

Systematik
Otophysi
Ordnung: Karpfenartige (Cypriniformes)
Überfamilie: Schmerlenartige (Cobitoidei)
Familie: Prachtschmerlen (Botiidae)
Gattung: Botia
Art: Zebra-Prachtschmerle
Wissenschaftlicher Name
Botia striata
Rao, 1920

Die Zebra-Prachtschmerle (Botia striata) ist ein tropischer Süßwasserschwarmfisch, welcher in der Aquaristik beliebt ist, sie besitzt mehrere deutsche Synonyme, darunter Zebraschmerle und Streifenschmerle, sowie wissenschaftliche Synonyme, wie Botia dayi.

Merkmale

Die Zebra-Prachtschmerle ist von brauner bis dunkelgrüner Grundfarbe und hat zahlreiche schmale, gelbe bis rötliche Querbänder die ihr ein gestreiftes, zebraartiges Aussehen geben. Am Kopf weisen die Querbänder in Richtung des Mauls. Die Flossen tragen einige aus Punkten zusammengesetzte Längsbinden. Sie kann ca. 15 Jahre alt und ca. 7 bis 9 cm lang werden.

Flossenformel: Dorsale 2/9-10, Anale 1/6-7, Pectorale 13-14, Ventrale 8.[1]

Vorkommen und Gefährdung

Zebra-Prachtschmerle ist ein Endemit der Westghats in den südindischen Bundesstaaten Maharashtra und Karnataka.[2] Sie ist in klaren und schnell fließenden Bergbächen und Flüssen, insbesondere dem Fluss Tunga beheimatet.

Die Art ist ein Habitat-Spezialist, ihr Lebensraum ist deshalb auf weniger als 400 km² begrenzt. Sie kommt fragmentiert nur in 4 Gebieten vor. Ihr Lebensraum ist durch Verschlammung wegen Entwaldung und Verschmutzung bedroht. Von der International Union for Conservation of Nature and Natural Resources (IUCN) wird die Zebra-Prachtschmerle deshalb als stark gefährdet (Endangered, EN) eingestuft. [2]

Aquaristik

Empfehlenswert sind: Wassertemperaturen von 23–27 °C, ein pH-Wert von 6,0 bis 7,5, ein GH-Wert von 2°dGH bis 15°dGH und ein KH-Wert von 2°dKH bis 5°dKH. Sie ist friedlich und lebt in kleinen Gruppen. Um ihren natürlichen Lebensraum nachzustellen, sollte das Aquarium gut bepflanzt sein und in Bodennähe Röhren und Spalten als Unterschlupf bieten. Eine Vergesellschaftung mit Dornaugen (Pangio) oder der Mausschmerle (Botia morleti) ist möglich. Die Zebra-Prachtschmerle nimmt alles was fressbar ist, dazu gehören insbesondere Lebendfutter, Gefrierfutter, Trockenfutter sowie pflanzliche Kost. Wie alle Schmerlen frisst sie Schnecken. Über Geschlechtsunterschiede und Vermehrung der Art ist noch nichts bekannt.

Literatur

  • Günther Sterba: Süsswasserfische der Welt. Urania Verlag., Stuttgart 1990, ISBN 3-332-00109-4.
  • Hans A. Baensch, Rüdiger Riehl: Aquarienatlas. 9. Auflage. Mergus Verlag., Melle 2004, ISBN 3-88244-014-7 (Band 2).
  • Gerhard Ott: Schmerlen im Aquarium. Tetra Verlag., Bissendorf 2000, ISBN 3-89745-128-X.
  • Klaus Gernhard, Jürgen Schmidt: Prachtschmerlen. Bede Verlag., Ruhmannsfelden 1999, ISBN 3-933646-48-0.

Einzelnachweise

  1. Günther Sterba: Süsswasserfische der Welt. Urania Verlag., Stuttgart 1990, ISBN 3-332-00109-4
  2. 2,0 2,1 Botia striata in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2011.2. Eingestellt von: N. Dahanukar, 2011. Abgerufen am 14. Dezember 2011.

Weblinks

Commons: Zebra-Prachtschmerle – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien