Zitronenstrauch
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Zitronenstrauch | ||||||||||||
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Zitronenstrauch (Aloysia citrodora) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Aloysia citrodora | ||||||||||||
Paláu |
Der Zitronenstrauch (Aloysia citrodora), auch Zitronenduftstrauch oder Zitronenverbene genannt, ist eine Pflanzenart aus der Familie der Eisenkrautgewächse (Verbenaceae).
Beschreibung
Der Zitronenstrauch wächst als laubabwerfender Strauch mit Wuchshöhen von 2 bis 6 Metern. Die meisten Pflanzenteile duften intensiv nach Zitrone. Die zu dritt zusammen stehenden Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Der Blattstiel ist 2 bis 10 mm lang. Die Blattspreite ist (3 bis) 4,5 bis 11 cm lang und (7 bis) 9 bis 25 mm breit.
Die endständigen, ährigen Blütenstände weisen eine Länge von bis zu 25 cm auf, besitzen einen wollig behaarten Blütenstandsschaft und Hochblätter. Die höchstens sehr kurz gestielten Blüten sind zygomorph, zwittrig und besitzen eine doppelte Blütenhülle (Perianth). Die vier etwa 3,5 mm langen Kelchblätter sind röhrig verwachsen, wobei die Kelchzähne nur höchstens ein Viertel der Gesamtlänge aufweisen. Die vier weißen bis cremefarbenen, 3,5 bis 5,5 mm langen Kronblätter sind zu einer 2,5 bis 3,7 mm Röhre verwachsen. Es ist nur ein Kreis vier Staubblättern vorhanden; die mit der Kronröhre verwachsen sind. Die Staubfäden sind 0,2 bis 0,4 mm lang. Zwei Fruchtblätter sind zu einem oberständigen Fruchtknoten verwachsen, der intensiv behaart ist.
Die Frucht zerfällt in 1,3 bis 1,8 × 0,5 bis 0,6 mm große, kastanienfarbene Teilfrüchte.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 36.
Systematik
Aloysia citrodora wurde 1784 von Antonio Palau y Verdera in Parte práct. bot., 1, S. 768 erstbeschrieben. Synonyme für Aloysia citrodora Palau sind: Aloysia triphylla (L'Hér.) Britton, Lippia citrodora Kunth, Lippia triphylla (L'Hér.) Kuntze, Verbena triphylla L'Hér., Zappania citrodora Lam. [1] Das Artepitheton citrodora verweist auf den intensiven Zironenduft der Pflanze. Das Artepitheton triphylla (Dreiblatt) deutet auf die Blattanordnung hin.
Der Gattungsname bezieht sich auf Maria Luise von Bourbon-Parma, Frau Karls des IV. von Spanien.[2]
Herkunft und Geschichte
Der Zitronenstrauch stammt ursprünglich aus Südamerika (Uruguay, Argentinien (Catamarca, Jujuy, La Rioja, Salta, Tucuman) Chile, Peru). Er wurde Ende des 18. Jahrhunderts nach Europa gebracht. Heute ist er bei Feinschmeckern und Kräuterliebhabern ein Begriff.
Duft- und Inhaltsstoffe
Die Blätter können ähnlich wie Spinat gekocht werden. Wesentlich häufiger werden die Blätter als Gewürz für süße oder herzhafte Salate verwendet. Aus den frischen und getrockneten Blättern kann man Tee brühen.[3]
Medizinische Wirkungen wurden untersucht. Die ätherischen Öle werden vielfältig verwendet, beispielsweise als Parfümbestandteil oder als Insektenrepellent. [3]
Zitronenverbenen enthalten feine, frisch nach Zitrone duftende ätherische Öle. Die Intensität ist erheblich stärker als bei den meisten anderen nach Zitrone riechenden Pflanzen. Schon beim leichten Verreiben ihrer Blätter entsteht ein starker Geruch nach Citrusaromen. Die ätherischen Öle (unter 1 %) enthalten als Hauptbestandteile die Aldehyde Citral, Neral und Geranial sowie weitere Monoterpene beziehungsweise Monoterpenabkömmlinge (Limonen, Carvon, Dipenten, Linalool, Nerol, Geraniol).
Verwendung
Bevorzugt werden die frischen Blätter verwendet, aber auch getrocknete Blätter sind sehr beliebt, da das Zitronenaroma im getrockneten Zustand der Blätter lange erhalten bleibt.
Verfeinerung von Speisen
Feinschmecker und Gourmets verarbeiten die Zitronenverbene gerne in der Küche. Verwendet werden die Blätter für Salate, Schweinefleisch- und Pilzgerichte, aber auch zum Würzen von Süßspeisen wie Obstsalat, Pudding und zur Zubereitung von Speiseeis. Zudem kann man feingeschnittene Blätter in den Zuckerguss für Zitronenkuchen einarbeiten.
Getränke
Die Zitronenverbene wird auch für die Zubereitung von Getränken genutzt. Legt man frisch gepflückte Zitronenverbenen-Blätter für eine halbe Stunde in heißes Wasser, so erhält man einen angenehm erfrischenden Tee. Das zitronige Aroma der Zitronenverbene ist in Frankreich als anregend-beruhigender Guten-Abend-Tee sehr beliebt und dort bekannt als „Verveine“. Auch das Getränk Inca Kola aus Peru verwendet das Aroma der Zitronenverbene (sie wird lokal „Cedrón“ genannt). Unter Eisenkrauttee wird in der Regel Zitronenverbena oder bezeichnenderweise wohlriechende Verbena verstanden. Echtes Eisenkraut (Verbena officinalis) schmeckt demgegenüber bitter.
Kosmetik
Zitronenverbene wird nicht nur als Badezusatz verwendet, der eine erfrischende Wirkung entfaltet, sondern auch zur Parfümierung beziehungsweise Verfeinerung von Seifen.
Haushalt
Säckchen oder Bündel von Zitronenverbenen bringen einen frischen Duft ins Haus oder in den Kleiderschrank.
Gesundheitliche Wirkung
Da Zitronenverbenen appetitanregend sowie verdauungsfördernd sind, helfen sie gegen Verdauungsbeschwerden beziehungsweise Verstopfungen. Zudem wirken sie leicht beruhigend bei Nervosität, Schlaflosigkeit und damit in Verbindung mit den anderen Eigenschaften auch bei Erkältungskrankheiten.
Es werden keimhemmende Eigenschaften angenommen.[4]
Quellen
- A. J. Pujadas Salvà & L. Plaza: Verbenaceae in der Flora Iberica, CXXXIX: Aloysia - PDF-Online. (Abschnitt Beschreibung)
- Gernot Katzers Gewürzseiten.
Einzelnachweise
- ↑ Eintrag bei GRIN.
- ↑ Umberto Quattrocchi: CRC World Dictionary of Plant Names: A-C. CRC Press, 2000, ISBN 978-0-8493-2675-2, S. 101 (google.com).
- ↑ 3,0 3,1 Eintrag bei Plants for a Future.
- ↑ http://www.phytodoc.de/heilpflanze/zitronenstrauch/
Weiterführende Literatur
- J. Armada & A. Barra: On Aloysia Palau (Verbenaceae), In: Taxon, Volume 41, 1992, S. 88–90. ISSN 0040-0262.