Afrotarsius (Afrotarsiidae)



Afrotarsius ist eine Primatengattung innerhalb der Familie Afrotarsiidae, deren 3 Mitglieder ab dem frühen Eozän lebten, das vor ungefähr 56 Millionen Jahren begann und bis vor vor 33,9 Millionen Jahren andauerte. Viele Überreste wurden in Ägypten gefunden.

Afrotarsius ist der Gattungsname von zwei ausgestorbenen Primatenarten, die vom Eozän bis ins Oligozän in Afrika verbreitet waren.

Afrotarsius chatrathi

Das Typusexemplar mit der Bezeichnung CGM 42830 ist ein Fragment eines rechten Unterkieferastes mit Molaren (M1-3) und den unteren Teilen der Kronen der Prämolare P3 und P4. Der Fund stammt aus der Jebel Qatrani Formation (Fayum, Ägypten) und ist zwischen 33,9 und 28,4 Millionen Jahre alt.

In der Paleobiology Database gibts zu Afrotarsius chatrathi folgenden Eintrag:
Sammlung Kommentar zum Fundort Epoche, Alter Geologie, Formation Kommentar zur Sammlung
Quarry M (Jebel Qatrani Formation) Jebel Qatrani Fayum "upper sequence"
Kommentar z. Stratigraphie Lithographie Museum
Quarry M is about "250 m above the base" of the formation (Simons et al. 2007) and in the "upper sequence" = Upper Fossil Wood Zone (there are two general fossil producing levels in the Jebel Qatrani, the "upper" and the "lower" sequences) at least one Aegyptopithecus specimen was filled with "sandstone matrix" (Simons et al. 2007) YPM

Fundorte

Simons und Bown (1985) haben diese vermutlich etwa 32 Millionen Jahre alte Art beschrieben und sie vorläufig der Familie Tarsiidae zugeordnet. Das einzige Exemplar, CGM 42830, wurde von Prithijit Chatrath in oligozänen Sedimenten der Quarry M in der oberen Sequenz der Jebel Qatrani Formation (Fayum, Ägypten) gefunden.

Steckbrief
Die Welt zur Zeit von Afrotarsius
Landmassenverteilung im System Eozän
Ernährung/Lebensraum
Basierend auf den Fossilien glaubt man, dass die Primatengattung Afrotarsius Allesfresser (omnivor) waren. Ihr Leben verbrachen die Tiere vermutlich in den Bäumen (arboreal), wo sie auch ihre Nahrung fanden.
* Daten nach Simons and Bown, 1985
Geographie, Epoche
Lebte im:
System: Eozän
Verbreitung:
Nordafrika
Ägypten
Physiologie
Gewicht: ?
Schwestertaxa

All diese leichten positionellen Unterschiede haben kaum eine Bedeutung, wenn grundlegende und variierende Merkmale nicht verstanden sind (Jernvall und Jung, 2000; Sauther et al, 2001). Nur bei rezenten Koboldmakis, wo zahlreiche Individuen untersucht werden können, können die allgemeine Einheitlichkeit der Positionen von Höckern und Kämmen dokumentiert werden. Darüber hinaus können die meisten Parapitheciden kaum beschrieben werden, als hätten sie einen deutlichen Paraconid, sie haben vielmehr einen Kamm mit keiner eindeutigen Spitze (Wright et al., 2003). Ginsburg und Mein (1987) finden auch, dass die geringere Größe des dritten unteren Backenzahns M3 bei Afrotarsius signifikant ist. Sie schlagen vor, Afrotarsius in eine neue Familie zu stellen, bei deren Mitgliedern M1-2 vom Typ Tarsier sind und M3 in der Form identisch, aber kleiner als die vorderen Backenzähne ist.

Afrotarsius libycus

Afrotarsius libycus war im späten Eozän in Nordafrika verbreitet war.

In der Paleobiology Database gibts zu Afrotarsius libycus folgenden Eintrag:
Sammlung Kommentar zum Fundort Epoche, Alter Kommentar zur Sammlung
Dur At-Talah, DT-Loc. 1 Dur at Talhah; Dor-El-Talha; Dur At-Talah
Kommentar z. Stratigraphie
New Idam Unit

Systematik


Literatur

E. L. Simons, T. M. Bown 1985, Afrotarsius chatrathi, first tarsiiform primate (? Tarsiidae) from Africa. Nature. 313, p. 475 - 477
J.-J. Jaeger, K. C. Beard, Y. Chaimanee, M. Salem, M. Benammi, O. Hlal, P. Coster, A. A. Bilal, P. Duringer, M. Schuster, X. Valentin, B. Marandat, L. Marivaux, E. Metais, O. Hammuda, M. Brunet 2010, Late middle Eocene epoch of Libya yields earliest known radiation of African anthropoids. Nature. 467, p. 1095 - 1098, DOI: 10.1038/nature09425