2-Methyl-4,6-dinitrophenol
- Seiten mit Skriptfehlern
- Seiten, die Referenzierungsfehler enthalten
- Wikipedia:Vorlagenfehler/Vorlage:GESTIS
- Wikipedia:Vorlagenfehler/Vorlage:ChemID
- Wikipedia:Vorlagenfehler/Vorlage:Sigma-Aldrich
- Wikipedia:Vorlagenfehler/Vorlage:Infobox Chemikalie
- Wikipedia:Wikidata-Wartung:PubChem abweichend
- Wikipedia:Wikidata-Wartung:DrugBank fehlt lokal
- Wikipedia:Vom Gesetzgeber eingestufter Gefahrstoff
- Erbgutverändernder Stoff
- Giftiger Stoff bei Einatmen
- Giftiger Stoff bei Hautkontakt
- Giftiger Stoff bei Verschlucken
- Hautreizender Stoff
- Ätzender Stoff
- Sensibilisierender Stoff
- Umweltgefährlicher Stoff (chronisch wassergefährdend)
- Wikipedia:Wikidata-Wartung:CAS-Nummer fehlt lokal
- Phenol
- Nitroverbindung
- Herbizid
- Insektizid
- Pflanzenschutzmittel (Wirkstoff)
Strukturformel | |||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Allgemeines | |||||||||||
Name | 2-Methyl-4,6-dinitrophenol | ||||||||||
Andere Namen |
4,6-Dinitro-o-kresol (DNOC) | ||||||||||
Summenformel | C7H6N2O5 | ||||||||||
Kurzbeschreibung |
gelbe Kristalle[1] | ||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |||||||||||
| |||||||||||
Eigenschaften | |||||||||||
Molare Masse | 198,13 g·mol−1 | ||||||||||
Aggregatzustand |
fest | ||||||||||
Dichte |
1,58 g·cm−3[2] | ||||||||||
Schmelzpunkt |
87 °C[2] | ||||||||||
Siedepunkt |
312 °C[2] | ||||||||||
Dampfdruck |
10 hPa (20 °C)[2] | ||||||||||
pKS-Wert |
4,31 [3] | ||||||||||
Löslichkeit |
wenig löslich in Wasser: | ||||||||||
Sicherheitshinweise | |||||||||||
| |||||||||||
MAK |
noch nicht festgelegt[2] | ||||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
2-Methyl-4,6-dinitrophenol, auch 4,6-Dinitro-o-kresol (DNOC), ist ein zweifach nitriertes ortho-Kresol. Es wurde von Bayer (1892) als Insektizid und von G. Truffaut et Cie. (1934) als erstes organisches Herbizid eingeführt.[1]
Eigenschaften
2-Methyl-4,6-dinitrophenol bildet gelbe Kristalle mit trikliner Kristallstruktur[6], die in trockener Form explosiv sind und bei 88,2–89,9 °C schmelzen.[1] Es ist hochgiftig und kann über die Haut aufgenommen werden. Im Tierversuch zeigt 2-Methyl-4,6-dinitrophenol mutagene Wirkung.[2] Mit Alkalimetallen bildet es wasserlösliche Salze.[6]
Verwendung
2-Methyl-4,6-dinitrophenol ist ein nicht-systemisches Insektizid mit Kontakt- und Fraßgiftwirkung gegen beißende und saugende Schädlinge, speziell zur Bekämpfung der Nonne (Lymantria monacha) im Forst, als Winterspritzmittel (Gelböl) gegen Überwinterungsstadien tierischer Schädlinge im Obst- und Weinbau und als Ovizid gegen Spinnmilben eingesetzt. Weiterhin wird es als Kontaktherbizid mit Ätzwirkung gegen einjährige Unkräuter im Getreide und Mais sowie zur Krautabtötung im Kartoffelbau eingesetzt. Biochemisch wirkt es wie 2,4-Dinitrophenol als Entkoppler der oxidativen Phosphorylierung.[1]
Es wird als Natrium- oder Ammoniumsalz mit einer Beimengung von mindestens 10 % Wasser verwendet.[2]
Eine angebliche Verwendung von 2-Methyl-4,6-dinitrophenol während des Vietnamkriegs als Entlaubungsmittel „Agent Yellow“ wird in der deutschsprachigen Literatur gelegentlich erwähnt.[7] In der englischsprachigen Fachpresse gibt es darauf keine Hinweise.[8]
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 Thieme Chemistry (Hrsg.): Römpp Online. Version 3.1. Georg Thieme Verlag, Stuttgart 2008.
- ↑ 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 2,6 Eintrag zu 2-Methyl-4,6-dinitrophenol in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich) .
- ↑ 3,0 3,1 3,2 Eintrag zu 2-Methyl-4,6-dinitrophenol in der ChemIDplus-Datenbank der United States National Library of Medicine (NLM) .
- ↑ 4,0 4,1 Referenzfehler: Es ist ein ungültiger
<ref>
-Tag vorhanden: Für die Referenz namensESIS
wurde kein Text angegeben. - ↑ Datenblatt 2-Methyl-4,6-dinitrophenol bei Sigma-Aldrich (PDF). Angabe des Markenparameters in Vorlage:Sigma-Aldrich fehlerhaft bzw. nicht definiert
- ↑ 6,0 6,1 DINITRO-ortho-CRESOL (Inchem)
- ↑ Max Daunderer: Klinische Toxikologie. Giftinformation, Giftnachweis, Vergiftungstherapie. ecomed, Landsberg/Lech 1995 bis Dez. 2006, ISBN 3-609-70000-9
- ↑ Jeanne Mager Stellman, Steven D. Stellman, Richard Christian, Tracy Weber, Carrie Tomasallo: The extent and patterns of usage of Agent Orange and other herbicides in Vietnam. In: Nature. Band 422, Nr. 6933, 17. März 2003, S. 681–687, doi:10.1038/nature01537.