Albium


System Serie Stufe ≈ Alter (mya)
höher höher höher jünger
Kreide Oberkreide Maastrichtium 70,6–65,5
Campanium 83,5–70,6
Santonium 85,8–83,5
Coniacium 88,6–85,8
Turonium 93,6–88,6
Cenomanium 99,6–93,6
Unterkreide Albium 112–99,6
Aptium 125–112
Barremium 130–125
Hauterivium 133,9–130
Valanginium 140,2–133,9
Berriasium 145,5–140,2
tiefer tiefer tiefer älter

Das Albium (im deutschen Sprachgebrauch häufig auch verkürzt zu Alb, seltener auch Albien) ist in der Erdgeschichte die Bezeichnung für eine chronostratigraphische Stufe in der höchsten Unterkreide. Der geochronologische Zeitraum erstreckt sich von etwa 112 bis vor etwa 99,6 Millionen Jahre. Das Albium folgt auf das Aptium und wird vom Cenomanium abgelöst.

Namensgebung und Geschichte

Die Stufe wurde 1842 von Alcide Dessalines d’Orbigny vorgeschlagen und nach dem französischen Fluss Aube (lat. Albia) benannt. Die Namensgleichheit der geologische Stufe Alb(ium) und der Regionsname Schwäbische Alb und Fränkische Alb beruht auf Zufall.

Definition und GSSP

Die Basis der Stufe ist durch das Erstauftreten der Coccolithophoriden-Art Praediscosphaera columnata definiert, das Ende der Stufe durch das Erstauftreten der Foraminiferen-Art Rotalipora globotruncanoides. Ein GSSP (globale Typlokalität und Typprofil) wurde noch nicht abschließend festgelegt.

Untergliederung

Für das Albium werden die Unterstufen Unter-, Mittel- und Oberalbium ausgewiesen.

Regional wird das Albium außerdem noch in die Unterstufen Gaultium und Vraconium untergliedert.

Gesteine des Albs in Deutschland

Eine typische marine Gesteinsbildung in Deutschland ist der Flammenmergel beispielsweise im Bereich der Sack-Mulde im Süden Niedersachsens.

Literatur

  • Felix Gradstein, Jim Ogg, Jim & Alan Smith: A Geologic timescale. Cambridge University Press, 2004, ISBN 9780521786737.
  • Hans Murawski & Wilhelm Meyer: Geologisches Wörterbuch. 10., neu bearb. u. erw. Aufl., 278 S., Enke Verlag, Stuttgart 1998, ISBN 3-432-84100-0.

Weblinks

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