Behaarte Primel
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Behaarte Primel | ||||||||||||
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Behaarte Primel (Primula hirsuta) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Primula hirsuta | ||||||||||||
All. |
Die Behaarte Primel (Primula hirsuta), auch Behaarte Schlüsselblume oder Rote Felsen-Primel, gehört zur Gattung der Primeln (Primula). Weitere Trivialnamen sind Drüsenhaar-Primel, Drüsige Primel und Roter Speik.
Beschreibung
Die Behaarte Primel wächst als immergrüne, ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 2 bis 7 cm. Alle grünen Pflanzenteile sind dicht mit sehr kurzen, klebrigen, farblosen bis bernsteinfarbenen Drüsenhaaren (Trichome) besetzt. Die Laubblätter sind in einer grundständigen Rosette angeordnet. Die einfache, etwas fleischige Blattspreite ist bei einer Länge von 2 bis 6 cm rundlich-oval oder verkehrt-eiförmig und verschmälert rasch in den geflügelten Blattstiel. Die Blattober- und -unterseite ist drüsig behaart und klebrig. Der Blattrand ist meist gekerbt, ohne Knorpelrand.
Die Blütezeit reicht von Juni bis Juli. Der Blütenstandsschaft ist relativ kurz. Meist zwei bis fünf (1 bis 17) Blüten stehen in einem doldigen Blütenstand zusammen. Der Blütenstiel ist 3 bis 15 mm lang. Die duftende, zwittrige Blüte ist radiärsymmetrisch und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die fünf Kelchblätter sind verwachsen und die fünf abstehenden Kelchzähne sind bei einer Länge von 1,5 bis 2,5 mm länger als breit und mehr oder weniger dreieckig. Die fünf meist leuchtend rosa- bis purpurfarbenen Kronblätter sind zu einer Kronröhre mit weißem Schlund verwachsen und die fünf Kronzipfel sind mehr oder weniger tief ausgerandet.
Die kugelige Kapselfrucht ist kürzer als der Kelch.
Vorkommen
Die Behaarte Primel kommt in Österreich, der Schweiz, im nördlichen Italien, südlichen Frankreich und nordöstlichen Spanien vor[1].
Die Behaarte Primel gedeiht in den Grajischen Alpen und den Hohen Tauern bevorzugt auf saurem Gestein in Felsspalten und Klüften, in Höhenlagen zwischen von 220 (Val Maggia bei Locarno) und 3600 Meter (Monte Rosa). Populationen auf kalkhaltigem Gestein sind ebenso bekannt. Diese Art ist in den Pyrenäen vertreten.
In Österreich kommt die Behaarte Primel nur in den Bundesländern Tirol, Vorarlberg und Salzburg vor.
Die Behaarte Primel gedeiht hauptsächlich in Rasen, Fels- und Geröllfluren des Hochgebirges. Sie stellt Kennart der Assoziation Asplenio-Primuletum hirsutae (Lüdi 1921) Br.-Bl. 1934 dar.
Systematik
Die Erstveröffentlichung von Primula hirsuta erfolgte 1773 durch Carlo Allioni in Auctarium synops. meth. stirp. horti reg. Taurine, S. 10. Primula hirsuta gehört zur Untersektion Euauricula aus der Sektion Auricula in der Untergattung Auriculastrum innerhalb der Gattung Primula. [1]
Die Behaarte Primel (Primula hirsuta) ist eine der beiden Elternarten der Bastard-Aurikel (Primula ×pubescens). Es gibt auch folgende Naturhybriden: Primula hirsuta × Primula daonensis und Primula hirsuta × Primula integrifolia [2].
Literatur
- Xaver Finkenzeller: Alpenblumen, München 2003, ISBN 3-576-11482-3
- Manfred A. Fischer: Exkursionsflora von Österreich, Stuttgart 1994, ISBN 3-8001-3461-6
- Konrad Lauber & Gerhart Wagner: Flora Helvetica, 4. Auflage Bern 2007, ISBN 978-3-258-07205-0
- Behaarte Primel. FloraWeb.de (Abschnitt Beschreibung und Vorkommen)