Bergfink
Bergfink | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Bergfinken (Fringilla montifringilla) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Fringilla montifringilla | ||||||||||||
Linnaeus, 1758 |
Der Bergfink oder Nordfink (Fringilla montifringilla) ist eine Singvogelart aus der Unterfamilie der Edelfinken (Fringillinae) innerhalb der Familie der Finken (Fringillidae). Unter den Finken zeigt er das ausgeprägteste Zugverhalten.
Aussehen
Der Bergfink ist mit 15 cm Körperlänge ein etwa sperlingsgroßer Fink. Im Winterhalbjahr zeigt der männliche Bergfink einen bräunlichgrau gefiederten Kopf, Nacken und Vorderrücken. Im Sommerhalbjahr sind diese dagegen schwarz. Brust und Schulterfleck sind orangefarben gefiedert. Am unteren Schwanz sowie am Bauch und an der Hinterbrust befindet sich weißes Gefieder.
Das Weibchen ist deutlich schlichter gefärbt. Es hat einen bräunlichen Kopf, bei dem sich dunkle Streifen auf dem Oberkopf befinden. Braun gefleckt ist auch der Rücken, und die Brust ist deutlich matter orange gefärbt als die des Männchens.
Verbreitung
Der Bergfink grenzt an das Verbreitungsgebiet des Buchfinks an und ist vor allem in den skandinavischen Birkenwäldern beheimatet. Er ist von Norwegen bis nach Kamtschatka verbreitet. In Europa findet man diesen Vogel bis an die südliche Grenze von Norwegen, Mittelschweden, Südfinnland sowie im nördlichen und mittleren Russland. Nur in Ausnahmefällen brüten Bergfinken auch in Mitteleuropa.
In seinem Verbreitungsgebiet ist der Bergfink neben dem Fitis der häufigste Brutvogel. Während der Zugzeit verlässt er sein Brutgebiet vollständig. Er ist dann in Mitteleuropa in den verschiedensten Lebensräumen anzutreffen. Man findet ihn vor allem in Wäldern mit Buchenbeständen. Er ist in dieser Zeit gelegentlich auch an Futterplätzen zu beobachten, wo er mit Vorliebe Sonnenblumenkerne verzehrt [1].
Nahrung
Ähnlich wie der Buchfink lebt der Bergfink während der Sommerzeit von Insekten und Wirbellosen. Im Winterhalbjahr frisst er vor allem Sämereien, wobei Bucheckern darunter einen großen Anteil ausmachen.
Jagd
Seit 1593 bis zum Verbot der Vogeljagd 1908 wurde in der Südpfalz des nachts Jagd auf Bergfinken mit Hilfe von Blasrohren und Tonkugeln gemacht. Die Tiere sollen dicht nebeneinander auf den Zweigen der Kiefern und Fichten gesessen haben. Wurde ein Vogel vom Baum geschossen, so sollen die anderen Tiere wieder zusammengerückt sein um die Lücke zu schließen. Somit waren die Bergfinken leichte Beute.
In der Südpfalz wird der Bergfink auch Böhämmer oder Behemmer genannt. Der Ausspruch „behämmert sein“ bezieht sich auf das schlichte Verhalten des Böhämmers.[2]
Weblinks
- Fringilla montifringilla in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2008. Eingestellt von: BirdLife International, 2008. Abgerufen am 18. Dezember 2008.
- Videos, Fotos und Tonaufnahmen zu Fringilla montifringilla in der Internet Bird Collection
- Eintrag bei der Schweizerischen Vogelwarte
- Alters- und Geschlechtsmerkmale (PDF) von Gerd-Michael Heinze & Javier Blasco Zumeta
Einzelnachweise
- ↑ http://www.wildvogelhilfe.org/winterfuetterung/bergfink.html
- ↑ Pfalzmuseum für Naturkunde: Schautafel zur Böhämmer Jagd (Böhämmer-Jagd-3.JPG)