Blumennesselgewächse
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Blumennesselgewächse | ||||||||||||
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Blumenbachia hieronymi, Blüte | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Loasaceae | ||||||||||||
Juss. |
Blumennesselgewächse (Loasaceae) sind eine Familie in der Ordnung der Hartriegelartigen (Cornales).
Merkmale
Alle Arten der Familie sind einjährige oder ausdauernde, niederliegende oder aufrechtwachsende meist krautige Pflanzen, gelegentlich Sträucher oder kleine Bäume, selten bodenständige Rosetten, Kletterpflanzen oder Lianen. Sie erreichen Wuchshöhen von 5 Zentimetern bis zu 10 Metern. [1]
Sie haben meistens spiralig angeordnete, zusammengesetzte Laubblätter. Den Namen Blumennesselgewächse tragen sie zu Recht, weil zum einen viele Arten schöne Blüten haben, zum anderen aber alle Arten meist zahlreich vorhandene, sehr vielgestaltige und meist starre Haare besitzen, die bei vielen Arten als sehr unangenehme Brennhaare ausgebildet sind. Die Brennhaare haben eine weitere Verbreitung der bei uns meist einjährig kultivierten Arten in Gärten und Parks verhindert.
Die Blüten sind radiärsymmetrisch und meist fünfzählig (vier- bis siebenzählig). Oft sind die Kronblätter kahnförmig; darin befindet sich jeweils ein Büschel von Staubblättern. Die Staubblätter krümmen sich nacheinander auf und der Pollen wird explosionsartig verteilt. Vor diesen Staubblattbüscheln liegen außerordentlich kompliziert gebaute und auffällig gefärbte Gebilde. Es handelt sich hierbei um die nektarproduzierenden Organe der Blüten, sog. Nektarien; diese sind aus der Verwachsung von sterilen Staubblättern (sogenannte Staminodien) entstanden. Je nach Gattung sind jeweils verschieden viele Staminodien in die Bildung eines solchen Nektariums einbezogen. Die Blüten werden meist von Insekten bestäubt; auch in Mitteleuropa ziehen sie viele Schwebfliegen und Bienen an. Bei einer Loasa-Art wurde im nördlichen Argentinien eine Bestäubung durch Feldmäuse beobachtet. Die Zahl der Staubblätter ist in den Taxa unterschiedlich: selten fünf, meist 50 bis 100. Meist fünf (ein oder drei bis sieben) Fruchtblätter sind zu einem, mehr oder weniger oberständigen (im Gegensatz zu anderen Familien der Ordnung), Fruchtknoten verwachsen (synkarp).
Es wird eine Kapselfrucht gebildet; sie kann keulig bis kugelig sein, vielfach ist sie in sich verdreht.
Verbreitung
Das Diversitätszentrum der Familie ist die Neotropis; dort kommen sie von Kalifornien bis Patagonien vor, besonders in Peru, Chile und Mexiko. Die Gattung Kissenia findet sich in Afrika, Plakothira in Polynesien. [1]
Sie wachsen in vollkommen unterschiedlichen Lebensräumen: von der extrem trockenen Atacama-Wüste in Südperu und Nordchile bis zu den sehr feuchten Nebelwäldern des nordwestlichen Kolumbien. [1]
Systematik
Die Familie der Blumennesselgewächse (Loasaceae) wird gegliedert in vier Unterfamilien und zwanzig Gattungen mit rund 330 Arten, die Unterfamilie Loasoideae wird in zwei Tribus unterteilt [1]:
- Gronovioideae
- Cevallia
- Fuertesia
- Gronovia
- Petalonychoideae
- Loasoideae
- Loaseae
- Aosa
- Blumenbachia
- Caiophora
- Chichicaste
- Huidobria
- Kissenia
- Loasa
- Nasa
- Presliophytum
- Scyphanthus
- Klaprothieae
- Klaprothia
- Plakothira
- Xylopodia
- Loaseae
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 Maximilian Weigend: Loasaceae. In: Klaus Kubitzki (Hrsg.): The Families and Genera of Vascular Plants. Volume 6: Flowering Plants, Dicotyledons: Celastrales, Oxalidales, Rosales, Cornales, Ericales. Springer, Berlin/Heidelberg/New York 2004, ISBN 3-540-06512-1, S. 239–254 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
Weblinks
- The Loasaceae page (engl.)
- Die Familie der Loasaceae bei der APWebsite (engl.)
- Die Familie bei DELTA (engl.)