Borretsch (Gattung)
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Borretsch | ||||||||||||
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Borretsch (Borago officinalis) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Borago | ||||||||||||
L. |
Borretsch (Borago) ist eine Pflanzengattung in der Familie der Raublattgewächse (Boraginaceae).
Merkmale
Die Borago-Arten sind einjährige oder ausdauernde krautige Pflanzen.
Der Blütenstände sind verzweigte, lockere Wickel, die Blüten haben Tragblätter. Der Kelch ist fast bis zum Grund fünfspaltig und vergrößert sich nach der Blüte. Die Krone ist radförmig ausgebreitet bis glockenförmig. Ihre Farbe ist blau, rosa oder weiß. Die Kronröhre ist kurz bis fehlend. Die Schlundschuppen sind kurz, kahl und ausgerandet, sie ragen aus der Krone heraus. Die Staubblätter überragen die Schlundschuppen deutlich und setzen fast am Grund der Krone an. Die Staubfäden haben an der Spitze ein langes, schmales Anhängsel. Der Griffel überragen die Schlundschuppen nicht und tragen eine kopfige Narbe.
Die Teilfrüchte der Klausenfrucht sind verkehrt-eiförmig, gerade und runzelig. Ihre Ansatzstelle ist konkav und von einem Ringwulst umgeben.
Blüten- und Ausbreitungsökologie
Die Blüten sind Glockenblumen, führen Nektar und haben einen Streukegel. Sie werden durch Bienen bestäubt.
Die Ausbreitung erfolgt durch Ameisen (Myrmekochorie).
Verbreitung
Die Gattung ist auf den Südwesten des Mittelmeerraums beschränkt. Vier der fünf Arten kommen nur in Nordwest-Afrika, Korsika, Sardinien und am Toskanischer Archipel vor. Lediglich der Borretsch (Borago officinalis) wird sehr weit verbreitet kultiviert und verwildert. [1]
Systematik
Die Gattung Borago ist die namensgebende Gattung für die Familie Boraginaceae, die Unterfamilie Boraginoideae und die Tribus Boragineae. Die Gattung ist monophyletisch und die Schwestergruppe von Symphytum [2].
Die Gattung besteht aus fünf Arten in zwei Untergattungen [1]:
- Untergattung Borago: sie zeichnet sich durch aufrechten Wuchs und blaue, radförmige Blüten aus.
- Untergattung Buglossites (Moris) Gusul.: beschränkt auf Korsika, Sardinien und die Insel Capraia. Sie sind niederliegend und haben helle, glockenförmige Blüten.
- Borago pygmaea (DC.) Chater & Greuter
- Borago morisiana Bigazzi & Riccieri, endemisch auf der Insel San Pietro im Südwesten Sardiniens.
Der Name Borago leitet sich vom arabischen araq für Schweiß ab und bezieht sich auf die Verwendung als u. a. schweißtreibende Heilpflanze.
Belege
- Siegmund Seybold (Hrsg.): Schmeil-Fitschen interaktiv (CD-Rom), Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2001/2002, ISBN 3-494-01327-6
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 F. Selvi, A. Coppi, M. Bigazzi: Karyotype Variation, Evolution and Phylogeny in Borago (Boraginaceae), with Emphasis on Subgenus Buglossites in the Corso-Sardinian System, In: Annals of Botany, Band 98, 2006, S. 857-868. doi:10.1093/aob/mcl167
- ↑ H. H. Hilger, F. Selvi, A. Papini, M. Bigazzi: Molecular Systematics of Boraginaceae Tribe Boragineae Based on ITS1 and trnL Sequences, with Special Reference to Anchusa s.l., In: Annals of Botany, Band 94, 2004, S. 201-212 doi:10.1093/aob/mch132