Brotfruchtbäume
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Brotfruchtbäume | ||||||||||||
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Brotfruchtbaum (Artocarpus altilis) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Artocarpus | ||||||||||||
J.R.Forst. et G.Forst. |
Die Brotfruchtbäume (Artocarpus) sind eine Pflanzengattung aus der Familie der Maulbeergewächse (Moraceae). Sie sind im subtropischen und tropischen Asien und Malesien beheimatet. Früchte und Holz einiger Arten sind von wirtschaftlicher Bedeutung.
Beschreibung
Vegetative Merkmale
Alle Artocarpus-Arten wachsen als immergrüne oder laubabwerfende Bäume. Sie enthalten Milchsaft. Die wechselständig, zweizeilig oder spiralig an den Zweigen angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Die große Blattspreite ist einfach bis fiederschnittig, selten fiederteilig, ganzrandig und von ledriger Beschaffenheit. Die stets vorhandenen Nebenblätter sind unverwachsen.
Generative Merkmale
Artocarpus-Arten sind einhäusig getrenntgeschlechtig (diözisch). Oft am Stamm oder gelegentlich an Hauptästen werden kopfige Blütenstände mit ihren zahlreichen Blüten gebildet.
Die männlichen Blüten sind unverwachsen und von gestielten bis keulenförmigen, interfloralen Tragblättern umgeben. Die Kelchblätter sind röhrig verwachsen mit zwei bis vier kurzen Kelchzipfeln, die sich bündig berühren oder leicht überlappen. Es ist nur ein Staubblatt mit kugeligen bis länglichen Staubbeutel vorhanden, welches leicht bis deutlich über die Kelchröhre hinausragt.
Die weiblichen Blüten sind zumindest teilweise miteinander oder mit den interfloralen Tragblättern verwachsen. Der Kelch ist ebenfalls röhrenförmig, an der Basis dünnwandig, am Ende dickwandig und entweder vollständig oder überhaupt nicht miteinander verwachsen. Der Fruchtknoten ist unverwachsen, der Griffel mittig oder leicht seitlich stehend mit ein oder zwei gleichen oder ungleichen Narben.
Blüten und Tragblätter sind seitlich verwachsen und bilden nach der Befruchtung so ein fleischiges Synkarp = Fruchtverband. Die Samen besitzen kein Endosperm.
Verbreitung
Die Gattung Artocarpus ist vom tropischen bis subtropischen Asien bis auf die Inselwelt des Pazifik verbreitet.
Systematik
Die Erstbeschreibung der Gattung Artocarpus wurde von den deutschen Naturwissenschaftlern Johann Reinhold Forster und Johann Georg Adam Forster 1775 in Characteres Generum Plantarum, 102, Tafel 51 und 51a veröffentlicht. Die beiden, Vater und Sohn, nahmen an der Zweiten Südseereise (1772 bis 1775) von James Cook teil. Bei der Veröffentlichung ihrer gesammelten Ergebnisse stellten sie die Gattung Artocarpus mit der Beschreibung der Art Artocarpus communis (heute gültiger Name Artocarpus altilis) neu auf. Der Gattungsname setzt sich aus den griechischen Worten artos für Brot und carpos für Frucht zusammen [1]. Synonyme für Artocarpus J.R.Forst. & G.Forst. sind: Polyphema Lour., Radermachia Thunb., Sitodium Parkinson. Die Gattung Artocarpus gehört zur Tribus Artocarpeae in der Familie Moraceae. [2]
Die Gattung der Brotfruchtbäume (Artocarpus) enthält 50 bis 60 Arten unterschieden. Die Gattung wird in die Untergattungen Artocarpus und Pseudojaca unterteilt. Hier eine Artenauswahl [2]:
Wissenschaftlicher Name Deutscher Name Untergattung Synonyme Artocarpus altilis (Parkinson) Fosberg Brotfruchtbaum Artocarpus Artocarpus communis J.R.Forst. & G.Forst.
Artocarpus incisus L. f.
Sitodium altile Parkinson
Artocarpus rima Blanco
Artocarpus laevis Hassk.Artocarpus blancoi (Elmer) Merr. Artocarpus Artocarpus communis var. blancoi Elmer Artocarpus camansi Blanco Artocarpus Artocarpus chama Buch.-Ham. Artocarpus Artocarpus chaplasha Roxb. Artocarpus elasticus Reinw. ex Blume Artocarpus Artocarpus gomezianus Wall. ex Trécul Pseudojaca Artocarpus pomiformis Teijsm. & Binn. Artocarpus gongshanensis S.K.Wu ex C.Y.Wu & S.S.Chang ? Artocarpus heterophyllus Lam. Jackfrucht Artocarpus Artocarpus integer auct.
Artocarpus integrifolius auct.Artocarpus hirsutus Lam. Artocarpus Artocarpus hypargyreus Hance ex Benth. Pseudojaca Artocarpus incisus (Thunb.) L. f. ? Artocarpus integer (Thunb.) Merr. Cempedak Artocarpus Artocarpus champeden (Lour.) Stokes
Artocarpus integrifolius L. f.
Artocarpus polyphema Pers.
Polyphema champeden Lour.
Radermachia integra Thunb.Artocarpus lacucha Buch.-Ham. Pseudojaca Artocarpus lakoocha Roxb. Artocarpus mariannensis Trécul Artocarpus Artocarpus nanchuanensis S.S.Chang et al. ? Artocarpus nigrifolius C.Y.Wu ? Artocarpus odoratissimus Blanco Morangbaum Artocarpus Artocarpus ovatus Blanco Pseudojaca Artocarpus cummingianus Trécul Artocarpus petelotii Gagnepain ? Artocarpus pithecogallus C.Y.Wu ? Artocarpus rigidus Blume Affen-Jackfrucht Artocarpus Artocarpus styracifolius Pierre ? Artocarpus tamaran Becc. Artocarpus Artocarpus tonkinensis A.Chev. ex Gagnep. Pseudojaca Artocarpus venenosa Zoll. & Moritzi ? Artocarpus xanthocarpus Merr. ?
Folgende früher hier eingeordnete Arten werden aktuell anderen Gattungen zugeordnet:
- Artocarpus cannonii W.Bull ex Van Houtte: Ist heute Ficus aspera G.Forst.
- Artocarpus woodii Merr.: Ist heute Parartocarpus venenosa (Zoll. & Moritzi) Becc.
Nutzung
Unter dem Handelsnamen „terap“ werden Hölzer von folgenden Arten gehandelt: neben einigen Arten aus der Gattung Parartocarpus und der Art Antiaris toxicaria, Artocarpus chaplasha, Artocarpus elasticus, Artocarpus scortechinii, Artocarpus hypargyreus, Artocarpus styracifolius und Artocarpus tonkinensis [3]
Die Früchte des Jackfruchtbaumes (Artocarpus heterophyllus) des Cempedakbaumes (Artocarpus integer), von Artocarpus tonkinensis und Artocarpus mariannensis werden gegessen. Es sind hunderte Sorten bekannt.
Der Latex von Artocarpus hypargyreus wird verarbeitet.
Quellen
- Zhengyi Wu, Zhe-Kun Zhou & Michael G. Gilbert: Moraceae in der Flora of China, Volume 5, 2003, S. 30: Online.
- N. Y. C. ZEREGA, D. RAGONE, T.J. MOTLEY: Systematics and species limits of breadfruit (Artocarpus, Moraceae), In: Systematic Botany, 30, 2005, S. 603-615: PDF-Online,
- Reinhard Lieberei, Christoph Reisdorff: Nutzpflanzenkunde - begründet von Wolfgang Franke. 7. Auflage, Thieme-Verlag, 2007; S. 104 f, 212 f; ISBN 978-3-13-530407-6
Einzelreferenzen
- ↑ Helmut Genaust. Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen, S. 79, 2005, ISBN 3-937872-16-7
- ↑ 2,0 2,1 Eintrag bei GRIN - Taxonomy for Plants.
- ↑ Datenblatt bei Handelshölzer bei DELTA von H. G. Richter & M. J. Dallwitz.