Drug Monitoring
Therapeutisches Drug Monitoring (deutsch: Medikamentenüberwachung bzw. Medikamentenspiegelbestimmung) ist eine in der Medizin gebräuchliche Bezeichnung für die Messung der Konzentrationen von Medikamenten im Blut oder in Blutkompartimenten wie Blutserum oder Plasma.
Im klinischen Alltag wird Drug Monitoring eingesetzt, um die Dosierung von Medikamenten mit einer geringen therapeutischen Breite wie Digoxin oder Aminoglykoside zu verbessern. Besonders bei Medikamenten, die leicht über- oder unterdosiert werden können, deren Konzentrationen leicht durch andere Medikamente beeinflusst werden oder die ab einer bestimmten Konzentration toxisch wirken, sowie bei verminderter Nieren- oder Leberfunktion, ist das Drug Monitoring sinnvoll. Ziel ist stets das Erreichen eines optimalen Wirkspiegels und die Bestimmung der dafür notwendigen individuellen Arzneimitteldosis.
Darüber hinaus wird Drug Monitoring verwendet, um therapiebegleitend z.B. bei ausbleibender oder unerwünschten Wirkung den Wirkspiegel zu kontrollieren sowie um die Patienten-Compliance zu überprüfen, z. B. bei der Anwendung von Psychopharmaka. In seltenen Fällen werden zur Prüfung der Patienten-Compliance auch andere Körperflüssigkeiten untersucht wie z.B. der Urin bei der Substitutionstherapie mit Buprenorphin.
In der Pharmakologie dient das Drug Monitoring der Erforschung pharmakokinetischer Kenngrößen von Arzneistoffen wie Resorption, Elimination etc.
In der Klinischen Toxikologie wird Drug Monitoring angewandt, um Vergiftungen mit Arzneimitteln nachzuweisen oder auszuschließen und deren Schweregrad einschätzen zu können.
Für weit über 100 Medikamente ist ein Drug Monitoring in der Routine möglich.
Hier einige Beispiele: