Feld-Klee
Feld-Klee | ||||||||||||
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Feld-Klee (Trifolium campestre) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Trifolium campestre | ||||||||||||
Schreb. |
Der Feld-Klee (Trifolium campestre) ist eine Pflanzenart der Unterfamilie der Schmetterlingsblütler (Faboideae) in der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae). Er kommt in Mitteleuropa verbreitet vor.
Beschreibung
Der Feld-Klee ist eine aufrecht bis niederliegende, in der Regel Wuchshöhen von 15 bis 30 cm erreichende einjährige, krautige Pflanze. Die wechselständigen Laubblätter sind dreiteilig gefiedert. Die einzelnen Blättchen sind verkehrt-eiförmig, gestutzt oder ausgerandet, wobei das mittlere deutlich länger gestielt ist als die beiden seitlichen. Der Blattstiel ist 6 bis 20 mm lang. Die Nebenblätter sind eiförmig, am Grunde verbreitert und meist kürzer als der Blattstiel.
Die 20- bis 40-blütigen mehr oder weniger eiförmigen köpfchenförmigen, traubigen Blütenstände weisen normalerweise einen Durchmesser von etwa 7 bis 12 mm auf. Die zwittrigen Blüten sind zygomorph und fünfzählig. Die fünf 1 bis 3 mm langen Kelchblätter sind verwachsen. Von den fünf Kronblättern sind einzelne miteinander verwachsen. Die 4 bis 6 mm lange Krone ist anfangs gelb und wird beim verblühen gelbbraun. Das Schiffchen besitzt einen spitzen Schnabel. Die Fahne ist grätennervig und muschelartig gebogen, jedoch nicht gefaltet.
Die Hülsenfrucht ist 1 bis 2 mm lang und 0,5 bis 1 mm breit.
Der Feld-Klee ist hinsichtlich des Habitus, der Blütenform sowie der Blütenfarbe sehr veränderlich.
Der Feld-Klee blüht vorwiegend in den Monaten Juni bis September.
Ökologie
Der Feld-Klee ist ein Therophyt und eine Pionierpflanze. Die gelben Blüten sind „Schmetterlingsblumen mit Klappmechanismus“. Sie haben Bereiche, die ultraviolettes licht absorbieren und solche, die es reflektieren. Dadurch wirken sie auf die Blütenbesucher zweifarbig. Bestäuber sind: Honigbienen, Fliegen und Schmetterlinge. Auch spontane Selbstbestäubung ist erfolgreich. Nach der Bestäubung senkt sich die große Fahne und verschließt den Blüteneingang.
Die Früchte sind einsamige kleine Nüsse, die von der bleibenden, bräunlichen, pergamentartigen Blütenkrone umgeben sind. Diese Blütenkrone wirkt durch Lufteinschluss als Flugorgan. Die Diasporen werden verbreitet als Ballonflieger und Regenschwemmlinge. Auch Zufallsverbreitung durch Huftiere ist möglich. Fruchtreife: ab Juli bis August.
Vorkommen
Der Feld-Klee kommt von Europa bis Westasien vor. Ferner ist er in Nordafrika zu finden.
In Deutschland ist diese Art verbreitet und meist häufig zu finden.
In Österreich kommt der Feld-Klee gebietsweise häufig, jedoch in manchen Gegenden selten vor.
In der Schweiz ist Trifolium campestre im nördlichen Gebiet häufig, sonst zerstreut bis selten zu finden.
Man findet den Feld-Klee ziemlich häufig in lückigen Kalk-Magerrasen, in mageren Wiesen, auf Sandfeldern, an Wegen und Böschungen und auch in Äckern. Er bevorzugt warmen, eher trockenen, basenreichen Boden. Nach Ellenberg ist er eine Lichtpflanze, stickstoffarme Standorte anzeigend und eine Klassencharakterart Lockerer Sand- und Felsrasen (Sedo-Scleranthetea).
Verwendung
Der Feld-Klee ist eine wertvolle Futterpflanze, die zuweilen angepflanzt wird. Er ist außerdem ein wichtiger Bodenverbesserer, durch Anreicherung magerer Böden mit Stickstoffverbindungen. Ebenso ist er eine gute Bienenweide und er kann auch zur Bereicherung unserer Park- und Gartenrasen dienen.
Quellen
Literatur
- Henning Haeupler, Thomas Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Eugen Ulmer, Stuttgart 2000, ISBN 3-8001-3364-4.
- Wolfgang Adler, Karl Oswald: Exkursionsflora von Österreich. Hrsg.: Manfred A. Fischer. Eugen Ulmer, Stuttgart/Wien 1994, ISBN 3-8001-3461-6.
- August Binz (Begr.), Christian Heitz: Schul- und Exkursionsflora für die Schweiz. mit Berücksichtigung der Grenzgebiete. Bestimmungsbuch für die wildwachsenden Gefässpflanzen. 18. vollst. überarb. u. erw. Auflage. Schwabe & Co., Basel 1986, ISBN 3-7965-0832-4.
- Erich Oberdorfer, Theo Müller (Mitarb.): Pflanzensoziologische Exkursionsflora. 6., überarb. und erg. Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart 1990, ISBN 3-8001-3454-3.
- August Garcke (Begr.): Illustrierte Flora. Deutschland und angrenzende Gebiete. Gefäßkryptogamen und Blütenpflanzen. Hrsg.: Konrad von Weihe. 23. Auflage. Verlag Paul Parey, 1972, ISBN 3-489-68034-0.
- Heinz Ellenberg: Vegetation Mitteleuropas mit den Alpen in ökologischer, dynamischer und historischer Sicht (= UTB für Wissenschaft. Große Reihe. Band 8104). 5., stark veränderte und verbesserte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 1996, ISBN 3-8252-8104-3.
- Margot Spohn, Marianne Golte-Bechtle: Was blüht denn da? Die Enzyklopädie: über 1000 Blütenpflanzen Mitteleuropas. Kosmos, Stuttgart 2005, ISBN 3-440-10326-9.
- Ruprecht Düll, Herfried Kutzelnigg: Taschenlexikon der Pflanzen Deutschlands. Ein botanisch-ökologischer Exkursionsbegleiter zu den wichtigsten Arten. 6. völlig neu bearb. Auflage. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2005, ISBN 3-494-01397-7.
- Otto Schmeil, Jost Fitschen (Begr.); Siegmund Seybold (Hrsg.): Die Flora von Deutschland, interaktiv. Sehen - Bestimmen - Wissen ; der Schlüssel zur Pflanzenwelt ; jetzt mit: zusätzlichen Bestimmungsmöglichkeiten nach einfachen Merkmalen, mehr als 4000 farbigen Pflanzenabbildungen, erweiterter Datenbank u.v.a.m. CD-ROM. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2004, ISBN 3-494-01368-3.