Feldspinnen



Feldspinnen

Liocranum rupicola

Systematik
Unterstamm: Kieferklauenträger (Chelicerata)
Klasse: Spinnentiere (Arachnida)
Ordnung: Webspinnen (Araneae)
Unterordnung: Echte Webspinnen (Araneomorphae)
Teilordnung: Entelegynae
Familie: Feldspinnen
Wissenschaftlicher Name
Liocranidae
Simon, 1897
Gattungen
  • Agraecina
  • Agroeca
  • Apostenus
  • Liocranum
  • Scotina

Die Feldspinnen (Liocranidae) sind eine Familie der Spinnen aus der Ordnung der Webspinnen. Weltweit werden 160 Arten in 29 Gattungen zu den Feldspinnen gerechnet[1]. In Mitteleuropa kommen 15 Arten in sieben Gattungen vor. Die Feldspinnen wurden früher zu den Sackspinnen (Clubionidae) gestellt, sind aber als eigene Familie abgespalten worden.

Aussehen und Körperbau

Feldspinnen haben einen wolfspinnenähnlichen Körperbau. Die Grundfarbe der meisten Arten ist hellbraun bis dunkelbraun. Der Vorderkörper (Prosoma) ist meist wenig behaart und schwach gezeichnet. Der Hinterkörper (Opisthosoma) zeigt meist mehr oder wenig stark ausgeprägte Querflecken und einem dünnen Spießfleck. Die Beine sind meist einheitlich braun, manchmal mit einer schwachen Ringelung.

Lebensweise

Feldspinnen sind größtenteils nachtaktiv. Am Tag verstecken sie sich meist unter Steinen und sind so relativ schwer zu entdecken. Die meisten Nachweise erfolgen daher mit Hilfe von Bodenfallen oder indirekt über Kokonfunde.

Alle Feldspinnen sind Bodenbewohner. Sie jagen ihre Beute am Boden und bauen keine Netze. Die Spinndrüsen werden hauptsächlich zum Bau ihrer Kokons verwendet.

Einige Arten der Gattung Agroeca bauen einen recht auffälligen Kokon. Er hat im Fall der Feenlämpchenspinne (Agroeca brunnea) die Form eines umgedrehten Weinglases. Der Kokon wird an einem Grashalm befestigt und danach meist mit Erde getarnt.

Ausgewählte Arten in Mitteleuropa

  • Feenlämpchenspinne (Agroeca brunnea) (Blackwall, 1833)
  • Agroeca proxima (O. P.-Cambridge, 1871)
  • Liocranum rupicola (Walckenaer, 1830)

Quellen

Einzelnachweise

Literatur

  • Heiko Bellmann: Kosmos Atlas Spinnentiere Europas. 3. Aufl., 2006. Kosmos, Stuttgart, ISBN 978-3-440-10746-1

Weblinks