Ferae
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Ferae | ||||||||||||
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Indische Löwen und ein zum Schutz eingerolltes Vorderindisches Schuppentier, beide sind entfernte Verwandte und werden im Taxon Ferae vereint. Foto aus dem Gir-Nationalpark in Gujarat. | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Ferae | ||||||||||||
Linnaeus, 1758 | ||||||||||||
Ordnungen | ||||||||||||
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Die Ferae sind ein Taxon (eine systematische Gruppe) der Säugetiere. Es umfasst die zwei rezenten Ordnungen der Schuppentiere (Pholidota) und der Raubtiere (Carnivora) - die somit ihre jeweils nächsten Verwandten bilden - sowie möglicherweise einige ausgestorbene Gruppen. Der Name leitet sich vom Lateinischen ferus ab, was „wild“ bedeutet.
Merkmale
Die nahe Verwandtschaft dieser beiden äußerlich verschiedenen Gruppen gründet sich auf molekularbiologische Untersuchungen und wird nicht durch morphologische Merkmale gestützt. Die Schuppentiere, die zahnlose Insektenfresser mit einem von Hornschuppen bedeckten Körper sind, wurden aufgrund einiger Gemeinsamkeiten im Körperbau früher in ein Naheverhältnis zu den Ameisenbären gestellt. Die Ähnlichkeiten beruhen jedoch lediglich auf Konvergenz, molekularbiologische Befunde sprechen deutlich gegen eine Verwandtschaft. Die Raubtiere - zu denen auch die Robben gehören - sind eine vielgestaltige Ordnung vorwiegend fleischfressender Tiere, deren nächste Verwandte lange Zeit unklar waren.
Systematik
Die Ferae werden in die molekulargenetisch bestimmte Überordnung der Laurasiatheria eingeordnet. Ihre nächsten lebenden Verwandten sind vermutlich die Unpaarhufer, das gemeinsame Taxon aus Ferae und Unpaarhufer wird Zooamata genannt.
Die Einordnung ausgestorbener Gruppen in die Ferae ist nicht restlos geklärt. Meist werden die Creodonta, eine im frühen Känozoikum verbreitete, heute ausgestorbene Gruppe fleischfressender Tiere, als nahe Verwandte der Raubtiere betrachtet, dies ist jedoch umstritten. Auch die Cimolesta, eine vorwiegend im Paläogen verbreitete Säugergruppe, zu der unter anderem Tillodonta, Taeniodonta, Pantodonta und Apatotheria gerechnet werden, werden manchmal in die Ferae eingegliedert. Es ist aber zweifelhaft, ob die Cimolesta überhaupt eine monophyletische Gruppe (Nachkommen eines einzigen gemeinsamen Vorfahren) darstellen.
Ein mögliches Kladogramm der Laurasiatheria sieht folgendermaßen aus:[1]
Laurasiatheria |
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Während die Ferae heute als relativ sicher angesehen werden, gibt es bei der Systematik innerhalb der Laurasiatheria noch regelmäßige Diskussionen.
Belege
- ↑ nach Westheide/Rieger (2004), S. 503.
Literatur
- T. S. Kemp: The Origin & Evolution of Mammals. Oxford University Press, Oxford 2005, ISBN 0-19-850761-5.
- Malcolm C. McKenna, Susan K. Bell: Classification of Mammals. Above the Species Level. Columbia University Press, New York 2000, ISBN 0-231-11013-8.