Furchenwale
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Furchenwale | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Balaenopteridae | ||||||||||||
Gray, 1864 |
Die Furchenwale (Balaenopteridae; lt. balaenae „Wal“ abgeleitet vom Altgriechischen φάλ(λ)αινα „Wal“) sind eine Familie der Bartenwale. Hierzu gehören nicht nur die größten aller Wale, sondern auch die größten lebenden Tiere überhaupt. Die neun Arten sind zwischen 7 und 31 m lang. Von den Glattwalen, der anderen großen Familie der Bartenwale, unterscheiden sie sich durch folgende Merkmale: Vorhandensein einer Rückenflosse, eine schlankere Gestalt, deutlich kürzere und breitere Barten, sowie die namengebenden Kehlfurchen.
Die Furchen sind Längsfalten, die von der Kehle über die Brust bis zur Körpermitte laufen; jede der 10–100 Furchen ist etwa 5 cm tief; sie dehnen sich aus, wenn der Wal sein Maul zur Aufnahme von Wasser öffnet, so dass es zu einer beträchtlichen Vergrößerung des Rachenraums kommt. Hierdurch kann der Wal innerhalb weniger Sekunden mehr Wasser aufnehmen als sein eigenes Körpergewicht. Beim Auspressen des Wassers, was etwa eine Minute dauert, bleiben dann bei den großen Walen für jeden Vorgang etwa zehn Kilogramm Krill und Fische übrig. Innerhalb eines einzigen Tauchganges kann das mehrfach geschehen. Dies ist für den Wal jedoch sehr anstrengend, weswegen diese Tauchgänge nur relativ kurz sind (15–20 Minuten).
Furchenwale öffnen ihr Maul bis zu einem Winkel von 90°, das wird durch eine besondere Konstruktion des Kiefers ermöglicht. Der Kopf und der Kiefer nehmen ungefähr ein Viertel der gesamten Körperlänge ein.[1]
Furchenwale sind schnelle Schwimmer. Sie unternehmen große Wanderungen, bei denen sie zwischen warmen und kalten Klimazonen wechseln. Daher sind Furchenwale in allen großen Ozeanen verbreitet, meiden aber kleine Nebenmeere.
Alle Furchenwale wurden wegen ihres Trans und ihres Fleisches heftig bejagt. Zwar galten sie wegen ihrer dünneren Fettschicht als weniger wertvoll als die Glattwale, doch nachdem die Glattwale weitgehend ausgerottet waren, ging man zur Jagd auf Furchenwale über. Dadurch wurden vor allem die großen Arten wie Blauwal, Finnwal und Buckelwal an den Rand des Aussterbens gebracht. Seit 1986 sind sie geschützt, allerdings werden Zwergwale weiterhin gejagt. Auch Seiwale werden, den Schutzbestimmungen zum Trotz, im Rahmen eines umstrittenen [2] Forschungsprogrammes der Internationalen Walfangkommission (IWC) von Japan und Island nach wie vor bejagt – obschon in ungleich kleinerem Maßstab.
Die Furchenwale spielten stets eine bedeutende ökologische Rolle. Allein in der antarktischen Region wurden jährlich über 100 Millionen Tonnen Krill durch große Wale gefressen. Durch das Fehlen der Wale nahm die Masse des Krills erheblich zu und ermöglichte anderen Tieren wie zum Beispiel den Krabbenfressern eine Bestandsexplosion.
Systematik
- Gattung Megaptera
- Buckelwal (Megaptera novaeangliae)
- Gattung Balaenoptera
- Zwergwal-Gruppe
- Nördlicher Zwergwal (Balaenoptera acutorostrata)
- Südlicher Zwergwal (Balaenoptera bonaerensis)
- Blauwal-Gruppe
- Brydewal-Gruppe
- Zwergwal-Gruppe
Zwei dieser Arten, der Edenwal und der kürzlich beschriebene Omurawal, wurden erst in jüngster Zeit anerkannt. Genanalysen ihrer Gewebeproben zeigten, dass sie eigene Arten sind.