Granulozyt
Granulozyten (Singular: der Granulozyt; von lat. granulum „Körnchen“ und altgriechisch κύτος cýtos „Höhlung“, „Gefäß“, „Hülle“), auch polymorphkernige Leukozyten (von altgriechisch πολύ poly „viele“, altgriechisch μορφή morph „Gestalt“, altgriechisch λευκός leukós „weiß“ und altgriechisch κύτος cýtos „Höhlung“, „Gefäß“, „Hülle“) genannt, sind bestimmte weiße Blutkörperchen. Sie machen 45–75 % aller Leukozyten aus. Granulozyten werden im Knochenmark gebildet und ins Blut abgegeben. Die Lebensdauer von basophilen Granulozyten beträgt etwa sieben Tage[1], die von neutrophilen Granulozyten 1–4 Tage. Der Abbau der Granulozyten erfolgt im mononukleären Phagozytosesystem (Monozyten). Sie können die Blutbahn verlassen und ins Gewebe einwandern. Ihre Funktion liegt vor allem in der unspezifischen Abwehr (angeborenen Immunantwort) von Bakterien, Parasiten und Pilzen. Einige Granulozyten sind dabei in der Lage, Krankheitserreger in sich aufzunehmen und zu zerstören. Diese werden daher zu den „Fresszellen“ gezählt.
Es gibt neutrophile, basophile und eosinophile Granulozyten, die je nach Färbeverhalten des Protoplasma beschrieben und unterteilt werden. Sie haben jeweils unterschiedliche Funktionen.