Indigolupine



Indigolupine

Indigolupine (Baptisia australis)

Systematik
Ordnung: Schmetterlingsblütenartige (Fabales)
Familie: Hülsenfrüchtler (Fabaceae)
Unterfamilie: Schmetterlingsblütler (Faboideae)
Tribus: Thermopsideae
Gattung: Baptisia
Art: Indigolupine
Wissenschaftlicher Name
Baptisia australis
(L.) R.Br.

Die Indigolupine (Baptisia australis) ist eine Pflanzenart in der Unterfamilie der Schmetterlingsblütler (Faboideae) innerhalb der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae). Andere deutsche Trivialnamen lauten Blaue Färberhülse, Australische Färberhülse oder Falscher Indigo. Diese nordamerikanische Art wurde als Färberpflanze genutzt.

Beschreibung

Blüte von der Seite.

Erscheinungsbild und Blatt

Die Indigolupine ist eine sommergrüne, ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von bis zu 150 cm erreichen kann. Sie bildet tiefreichende, verzweigte Wurzeln mit Wurzelknöllchen. Sie bildet als Überdauerungsorgan ein Rhizom. Der Pflanzensaft der Indigolupine färbt sich an der Luft blaugrau. Der gedrungene, kahle, aufrechte Stängel verzweigt sich erst im oberen Bereich.

Die wechselständig am Stängel angeordneten Laubblätter sind dreiteilig unpaarig gefiedert. Bei den drei grau-grünen Fiederblättchen sind die Fiederenden breiter als der Ansatz (verkehrt-eiförmig).

Blütenstand und Blüte

An endständigen, aufrechten, kurzen traubigen Blütenständen sitzen die Blüten zusammen. Die zwittrigen Blüten sind zygomorph, fünfzählig und etwa 2,5 bis 3 cm groß. Die fünf hell-blauen bis blau-violetten Kronblätter sind typisch für die Schmetterlingsblütler angeordnet. Die Blütezeit reicht je nach Standort von April bis August (Hauptblütezeit ist der Juni).

Junge Hülsenfrucht.

Frucht und Samen

Es wird eine sich bei Reife schwärzlich verfärbende, aufgeblasene Hülsenfrucht gebildet, die 2,5 bis 7,5 cm lang ist, in einer scharfen Spitze endet und einige lose Samen enthält. Die Samen sind gelb-braun, bohnenförmig und etwa 2 mm groß.

Vorkommen und Ökologie

Die Indigolupine stammt aus dem zentralen und östlichen Nordamerika. Sie wurde jedoch als Zierpflanze auch in anderen Regionen eingeführt. Sie bevorzugt kalkfreien, trockenen oder steinigen Boden in voller Sonne oder Halbschatten.

Wie viele Hülsenfrüchtler ist sie mit Hilfe von Wurzelsymbionten zur Stickstofffixierung in der Lage.

Verwendung

Die Cherokee nutzten die Pflanze zur Gewinnung von blauem Farbstoff für Kleidungsstücke. Europäische Siedler in Nordamerika griffen dies auf und nutzten sie als Ersatz für den Echten Indigo (daher auch die deutsche Bezeichnung „Falscher Indigo“). Manche Indianerstämme setzten die Indigolupine auch als Tee für medizinische Zwecke ein.

Inhaltsstoffe

Baptisia australis enthält eine Reihe von Chinolizidin-Alkaloiden, darunter Anagyrin, Baptifolin, Cystinin und Lupanin. Der Verzehr von Pflanzenteilen kann Diarrhoe und Anorexie verursachen.

Systematik

Diese Art wurde 1767 unter dem Namen Sophora australis durch Carl von Linné in Systema Naturae, 12. Auflage, 2, S. 287 erstveröffentlicht. Sie wurde 1811 durch Robert Brown in Hortus Kewensis; or, a Catalogue of the Plants Cultivated in the Royal Botanic Garden at Kew. London (2nd ed.) 3, S. 6 unter dem Namen Baptisia australis in die Gattung Baptisia gestellt. Weitere Synonyme für ist Baptista australis L. sind Baptisia caerulea Eaton & Wright, Baptisia confusa Sweet ex G.Don, Baptisia exaltata Sweet, Baptisia versicolor Lodd., Podalyria australis (L.) Willd., Podalyria coerulea Michx., Ripasia caerulea (Trew) Raf., Sophora caerulea Trew. [1]

Es werden drei Varietäten von Baptisia australis unterschieden:

  • Baptisia australis var. aberrans (Larisey) Mendenhall
  • Baptisia australis L. var. australis
  • Baptisia australis var. minor (Lehm.) Fernald

Quellen

Einzelnachweise

Weblinks

Commons: Indigolupine (Baptisia australis) – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

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