Kallesmærsk Hede


Bunker am Strand der Kallesmærsk Hede

Die Kallesmærsk Hede ist ein Vogelschutz- und FFH-Gebiet im Süden Dänemarks. Das Gebiet liegt zwischen der Stadt Vejers und dem Ferienort Blåvand. Teilflächen des Gebiets werden als Truppenübungsplatz genutzt.

Das Schutzgebiet umfasst eine Fläche von insgesamt 11.636 ha. Es ist in drei Teilgebiete untergliedert: Kallesmærsk Hede og Grærup Langsø (6.570 ha), Filsø (4.270 ha) und Kærgård Klitplantage (796 ha).[1] Die Gesamtfläche ist als FFH-Gebiet ausgewiesen, die Teilgebiete Kallesmærsk Hede og Grærup Langsø und Filsø sind als Vogelschutzgebiete ausgewiesen; das Teilgebiet Filsø ist außerdem als Ramsar-Gebiet geschützt.

Lebensraumtypen

Im FFH-Gebiet befinden sich die folgenden „Lebensraumtypen von gemeinschaftlichem Interesse“; prioritäre Lebensraumtypen sind mit * gekennzeichnet.[1]

Natura-2000-Code Lebenraumtyp Größe
2110 Primärdünen 3,2 ha
2120 Weißdünen mit Strandhafer Ammophila arenaria 140,0 ha
2130 * Festliegende Küstendünen mit krautiger Vegetation (Graudünen) 960,0 ha
2140 * Entkalkte Dünen mit Empetrum nigrum 2429,0 ha
2160 Dünen mit Hippophaë rhamnoides 11,0 ha
2170 Dünen mit Salix repens ssp. argentea (Salicion arenariae) 24,0 ha
2180 Bewaldete Dünen der atlantischen, kontinentalen und borealen Region ?
2190 Feuchte Dünentäler 643,0 ha
2250 * Mediterrane Küstendünen mit Wacholder Juniperus spp. 0,6 ha
3110 Oligotrophe, sehr schwach mineralische Gewässer der Sandebenen (Littorelletalia uniflorae) 24,0 ha
3130 Oligo- bis mesotrophe stehende Gewässer mit Vegetation der Littorelletea uniflorae und/oder der Isoëto-Nanojuncetea -
3150 Natürliche eutrophe Seen mit einer Vegetation des Magnopotamions oder Hydrocharitions 30,0 ha
3260 Flüsse der planaren bis montanen Stufe mit Vegetation des Ranunculion fluitantis und des Callitricho-Batrachions 51,0 km
4010 Feuchte Heiden des nordatlantischen Raumes mit Erica tetralix 15,0 ha
4030 Trockene europäische Heiden 37,0 ha
5130 Formationen von Juniperus communis auf Kalkheiden und -rasen ?
6410 Pfeifengraswiesen auf kalkreichem Boden, torfigen und tonig-schluffigen Böden (Molinion caeruleae) 55,0 ha
6430 Feuchte Hochstaudenfluren der planaren und montanen bis alpinen Stufe -
7140 Übergangs- und Schwingrasenmoore 2,4 ha
7150 Torfmoor-Schlenken (Rhynchosporion) 14,0 ha
7230 Kalkreiche Niedermoore 3,6 ha
91D0 * Moorwälder ?
91E0 * Auen-Wälder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) ?

Fauna

Neben Fischotter- und Rotwildbeständen finden sich im Schutzgebiet zahlreiche schützenwerte Vogelarten:[1]

Während der Zugzeit halten sich im Gebiet zwischen 15.000 und 20.000 Graugänse und zwischen 5.000 und 10.000 Kurzschnabelgänse auf, dazu kommen ca. 1.000 Schwäne.

Weblinks

Einzelnachweise

Koordinaten: 55° 35′ 0,2″ N, 8° 10′ 0″ O