Koboldhai
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Koboldhai | ||||||||||||
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Koboldhai (Mitsukurina owstoni) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name der Familie | ||||||||||||
Mitsukurinidae | ||||||||||||
Jordan, 1898 | ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Gattung | ||||||||||||
Mitsukurina | ||||||||||||
Jordan, 1898 | ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Art | ||||||||||||
Mitsukurina owstoni | ||||||||||||
Jordan, 1898 |
Der Koboldhai (Mitsukurina owstoni) ist ein seltener, wenig bekannter Tiefseehai, dessen Verbreitung nur punktförmig bekannt ist. Er ist die einzige rezente Art der Familie Mitsukurinidae und gehört zur Ordnung der Makrelenhaiartigen (Lamniformes). Die Art wurde 1898 vom amerikanischen Biologen David Starr Jordan beschrieben und zu Ehren des japanischen Zoologen Kakichi Mitsukuri benannt, der den in der japanischen Sagami-Bucht gefangenen Holotypus zu Jordan brachte.
Merkmale
Koboldhaie werden bis zu 3,85 Meter lang, ein im nördlichen Golf von Mexiko in etwa 1000 Metern Tiefe gefangenes Exemplar war sogar über sechs Meter lang. Die meisten bekannten Exemplare hatten etwa eine Länge von zwei Metern. Sie tragen über dem Maul ein langes, paddelförmiges Rostrum, weshalb sie auch Nasenhai genannt werden. Ihr Körper ist weich, die Augen sehr klein, ohne Nickhaut. Das Maul des Koboldhais ist sehr weit vorstreckbar (protaktil), die Zähne sind lang und schmal. Die Rückenflossen sind klein und abgerundet, die Schwanzflosse ist lang mit einem wenig entwickelten unteren Lobus. Der Schwanzflossenstiel weist keine Gruben oder Vertiefungen auf. Koboldhaie haben 122 bis 125 Wirbel. Wie alle Makrelenhaiartigen ist der Koboldhai ovovivipar.
Verbreitung
Der Koboldhai lebt auf den äußeren Schelfgebieten, an den Kontinentalabhängen und bei Tiefseebergen, in Tiefen von 100 bis 1300 Metern, meist zwischen 270 und 960 Metern. Er wurde bisher in weitverstreuten, isolierten Regionen im westlichen (Golf von Mexiko, Küste Guayanas) und östlichen Atlantik (Frankreich bis Südafrika), im südwestlichen Indischen Ozean (Südafrika), im westlichen Pazifik (Japan, Australien, Neuseeland) und östlichen Pazifik (Kalifornien), in Tiefen von 30 bis 1350 Meter nachgewiesen.
Stammesgeschichte
Fossilien von Mitsukurina reichen bis zum Eozän zurück. Außerdem sind die ausgestorbenen Koboldhaigattungen Anomotodon (Unterkreide bis Eozän) und Scapanorhynchus (Unter- bis Oberkreide) beschrieben worden. Einige Wissenschaftler sind der Ansicht, dass Mitsukurina und Scapanorhynchus kongenerisch sind. In diesem Fall hätte der Name Scapanorhynchus Vorrang. Scapanorhynchus hatte zugespitzte Brust- und Rückenflossen und eine wesentlich längere Afterflosse als Mitsukurina.
Literatur
- Joseph S. Nelson: Fishes of the World. John Wiley & Sons, 2006, ISBN 0-471-25031-7
- Kurt Fiedler: Lehrbuch der Speziellen Zoologie, Band II, Teil 2: Fische. Gustav Fischer Verlag Jena, 1991, ISBN 3-334-00339-6
Weblinks
- Mitsukurinidae auf Fishbase.org (englisch)
- Mitsukurina owstoni auf Fishbase.org (englisch)
- Mitsukurina owstoni in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2006. Eingestellt von: Duffy et al, 2004. Abgerufen am 11. Mai 2006.
- Koboldhai Video bei Focus Online
- Video eines für kurze Zeit in einem japanischen Aquarium gehaltenen Exemplares auf Youtube
- weitere YouTube-Videoaufnahme mit Demonstration der ausgefahrenen Kiefer (japanisch)