Madagaskar-Zwergohreule



Madagaskar-Zwergohreule
Systematik
Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Eulen (Strigiformes)
Familie: Eigentliche Eulen (Strigidae)
Gattung: Zwergohreulen (Otus)
Art: Madagaskar-Zwergohreule
Wissenschaftlicher Name
Otus rutilus
(Pucheran, 1849)

Die Madagaskar-Zwergohreule (Otus rutilus) oder manchmal auch Pembaeule ist eine Art der Zwergohreulen (Gattung Otus) innerhalb der Eigentlichen Eulen (Strigidae). Sie lebt auf Madagaskar sowie den Komoren. Erstmals beschrieben hat sie Jacques Pucheran 1849.

Merkmale

Die Madagaskar-Zwergohreule erreicht eine Größe von 19 bis 23 Zentimetern und ein Gewicht von bis zu 120 Gramm, wobei die Weibchen in der Regel etwas schwerer sind. Sie kommt in drei Färbungstypen vor, einem braunen, einem rötlichen (vor allem im Ostteil Madagaskars) sowie einem grau-braunen (vor allem im Westteil der Insel). Alle Formen haben relativ kleine Ohrbüschel, eine gelbe Iris, einen grau-braunen Bauch und ebensolche Zehen sowie schwarzbraune Krallen. Das Gesicht ist hellbraun mit dunklen Brauen, das Rückengefieder ist mit gelben und weißen Tupfen sowie häufig mit einer schwarzen Musterung durchsetzt. Im Schulterbereich gibt es weiße Stellen mit schwarzer Zeichnung. Die Bauchseite ist bei allen Formen mehr oder weniger graubraun mit rotbrauner und schwarzer Streifung.

Verbreitung und Lebensraum

Die Madagaskar-Zwergohreule ist in der Nominatform Otus rutilus rutilus auf der gesamten Insel Madagaskar verbreitet. Eine Unterart Otus rutilus mayottensis existiert auf der Komoreninsel Mayotte. Diese Unterart ist etwas größer und entspricht dem braunen Farbtyp, manche Forscher gehen davon aus, dass es sich um eine eigene Art handelt. Die Madagaskar-Zwergohreule wird seitens der IUCN als nicht gefährdet angesehen. [1]

Die Eulen bevorzugen feuchte Wälder und Buschland, im Westen auch trockenere Gebiete mit vereinzelten Bäumen.

Lebensweise

Die Madagaskar-Zwergohreule ernährt sich vor allem von großen Insekten, vornehmlich Käfern und Motten. Sie jagt sie sowohl fliegend als auch in den Bäumen und am Boden.

Über die Fortpflanzung der Tiere ist sehr wenig bekannt. Wahrscheinlich sind sie meistens Höhlenbrüter in Baumhöhlen, obwohl auch Bodennester bekannt sind. Das Gelege besteht aus drei bis vier Eiern, die das Weibchen ausbrütet.

Einzelnachweise

  1. Otus rutilus in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2012. Eingestellt von: BirdLife International, 2012. Abgerufen am 29. Oktober 2012.

Weblinks

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