Mastkräuter
- Seiten mit Skriptfehlern
- Nelkengewächse
Mastkräuter | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Niederliegendes Mastkraut (Sagina procumbens) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Sagina | ||||||||||||
L. |
Die Mastkräuter (Sagina) sind eine Gattung in der Familie der Nelkengewächse.
Merkmale
Die Mastkräuter sind kleine einjährige oder ausdauernde krautige Pflanzen und bilden häufig Rasen. Die Blütenstängel sind niederliegend oder aufsteigend. Die Blätter sind gegenständig und am Grund verwachsen. Die Blattform ist linealisch oder pfriemlich. Die Blattspitze kann eine Stachelspitze sein, Die Spreite ist kahl oder am Rand bewimpert. Nebenblätter fehlen.
Die Blüten sind vier- oder fünfzählig und stehen einzeln oder in wenigblütigen Dichasien. Die Blütenstiele sind dünn, in der Regel aufrecht oder nach der Blüte unterhalb des Kelchs hakenförmig abwärts gebogen. Zur Fruchtreife biegt sich der Stiel wieder nach oben. Die Blütenhülle ist doppelt, selten fehlen die Kronblätter. Die Kelchblätter sind frei und stumpf, seltener kurz zugespitzt. Die Kronblätter sind ganzrandig und weiß, häufig sehr klein und manchmal fehlend. Staubblätter sind 4, 5, 8 oder 10 vorhanden. Am Grunde besitzen sie eine Nektardrüse. Der Fruchtknoten ist eiförmig und besteht aus vier oder fünf Fruchtblättern, ebenso gibt es vier oder fünf Griffel.
Die Kapsel ist eiförmig und springt vier- oder fünfklappig auf. Die Klappen sind stumpf. Die zahlreichen Samen sind dunkelbraun, nierenförmig und haben einen Durchmesser von 0,2 bis 0,5 Millimeter.
Ökologie
Die Blüten sind homogam, protandrisch oder protogyn. Die Öffnungszeit ist meist kurz, die Bestäubung erfolgt durch Insekten (Dipteren oder Apoiden) oder durch Selbstbestäubung (Autogamie).
Die Ausbreitung der Samen erfolgt durch Tiere (Endozoochorie) oder Wind (Anemochorie).
Systematik
Die Gattung Sagina wird innerhalb der Nelkengewächse in die Unterfamilie Alsinoideae gestellt. Weltweit gibt es rund 25 Arten, von denen 12 in Europa heimisch sind.[1]
Die in Mitteleuropa vorkommenden Arten sind:
- Sagina apetala agg., bei Fischer und Schmeil-Fitschen Sagina apetala
- Knotiges Mastkraut (S. nodosa (L.) Fenzl)[3][1]
- Niederliegendes Mastkraut (S. procumbens L.)[3][1]
- Pfriemen-Mastkraut (S. subulata (Swartz) C.Presl)[3][1]
- Alpen-Mastkraut (S. saginoides (L.) Karsten)[3][1]
- Kahles Mastkraut (Sagina glabra (Willd.) Fenzl), Westalpen, Schweiz[3]
- Strand-Mastkraut (S. maritima G.Don), an Nord- und Ostsee[3]
Literatur
- Siegmund Seybold (Hrsg.): Schmeil-Fitschen interaktiv (CD-Rom), Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2001/2002, ISBN 3-494-01327-6
- Arthur Roy Clapham, Nicholas Jardine: Sagina L. In Thomas Gaskell Tutin u.a.: Flora Europaea. Band 1, S.176-178. 2. Auflage, Cambridge University Press, 1993. ISBN 0-521-41007-X
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 M.A. Fischer, W. Adler, K. Oswald: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. Zweite Auflage, Land Oberösterreich, Biologiezentrum der OÖ Landesmuseen, Linz 2005, ISBN 3-85474-140-5
- ↑ FloraWeb
- ↑ 3,0 3,1 3,2 3,3 3,4 3,5 3,6 3,7 Schmeil-Fitschen 2001/2002
- ↑ FloraWeb