Melissen
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- Lippenblütler
Melissen | ||||||||||||
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Zitronen-Melisse (Melissa officinalis) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Melissa | ||||||||||||
L. |
Die Melissen (Melissa) sind eine Gattung aus der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae) und umfassen vier Arten[1]. Die Bezeichnung „Melisse“ ist aus dem griechischen Wort für Honigbiene (Melitta) abgeleitet. Weil Bienen von der Pflanze scheinbar angezogen werden, wurde früher vor Bienenhäusern oft Melissen angepflanzt. Die Bienenkästen selbst wurden zusätzlich auch mit dem Saft der Pflanze ausgerieben, der aufgrund der antiseptischen Wirkung der Ausbreitung von Krankheiten entgegen wirken sollte. Die bekannteste Art aus dieser Gattung ist die Zitronen-Melisse (Melissa officinalis).
Merkmale
Die Melissen sind ausdauernde, krautige Pflanzen. Die krausen, ei- oder herzförmigen Blätter sitzen gegenständig an den Stängeln und duften bei Berührung zitronenartig.
Die Blüten sind zygomorph und stehen in wenigblütigen, blattachselständigen Scheinquirlen. Der Kelch ist röhrig bis glockenförmig, besitzt 13 Nerven und ist zweilippig mit einer flachen, kurz-dreizähnigen Ober- und einer zweizähnigen Unterlippe. Die Blütenkrone ist zweilippig. Die Kronröhre ist aufwärts gebogen und oberhalb der Mitte bauchig erweitert. Der Schlund besitzt keinen Haarkranz. Die Oberlippe ist aufrecht oder zurückgebogen, flach bis wenig gewölbt, ausgerandet. Die Farbe ist weiß, gelblich oder blassrosa. Die Unterlippe ist dreilappig. Staubblätter und Griffel sind länger als die Kronröhre, daher sichtbar. Es gibt vier fruchtbare Staubblätter, zwei längere und zwei kürzere, die zusammenneigen. Die Griffeläste besitzen ± die gleiche Länge.
Verbreitung
Das Areal der Gattung umfasst Europa bis Mittelasien.
Arten (Auswahl)
Die bekannteste Art ist die Zitronen-Melisse (Melissa officinalis L.). Außerdem gibt es:
- Melissa axillaris (Benth.) Bakh. f.
- Melissa flava Benth.
- Melissa yunnanensis C. Y. Wu & Y. C. Huang.
Anwendung als Heilpflanze
Die Zitronen-Melisse (Melissa officinalis) wurde bereits in der Antike als Heilpflanze eingesetzt. Später brachten die Benediktiner-Mönche die Pflanze aus den Mittelmeergebieten über die Alpen und pflanzten sie fortan wegen ihrer gesundheitlichen Wirkungen in den Klostergärten an. Die Wirkstoffe aus den Melissenblättern werden bei vielfältigen Beschwerden angewendet - innerlich zum Beispiel bei Erkältungen, Einschlafstörungen oder nervösen Magen-Darm-, oder Herz-Kreislauf-Beschwerden. Die äußere Anwendung hat sich bei muskulären Verspannungen bewährt.
Quellen
Literatur
- Siegmund Seybold (Hrsg.): Schmeil-Fitschen interaktiv (CD-Rom), Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2001/2002, ISBN 3-494-01327-6
- Siegfried Bäumler. Heilpflanzen Praxis heute – Portraits, Rezepturen, Anwendung. Seite 295/296. Elsevier Urban & Fischer München, 1.Auflage 2007.