Pimpernussgewächse
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Pimpernussgewächse | ||||||||||||
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Gemeine Pimpernuss (Staphylea pinnata), Illustration. | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Staphyleaceae | ||||||||||||
Martynov |
Pimpernussgewächse (Staphyleaceae) sind eine Familie in der Ordnung der Crossosomatales innerhalb der Bedecktsamigen Pflanzen (Magnoliopsida). Einige Arten werden als Zierpflanzen genutzt.
Beschreibung
Vegetative Merkmale
Es sind verholzende Pflanzen: Sträucher und kleine Bäume, die immergrün oder laubabwerfend sein können. Die oberirdischen Pflanzenteile sind oft behaart.
Die gegenständigen Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Die Blattspreite ist gefiedert; manchmal auf drei, selten auf ein einziges Fiederblättchen reduziert. Die fiedernervigen Fiederblättchen besitzen gezähnte Ränder. Die Stomata sind anisocytisch. Es sind Nebenblätter meist vorhanden, aber oft sind sie zu Drüsen reduziert.
Generative Merkmale
Die traubigen oder ährigen Blütenstände stehen endständig oder seitenständig in den obersten Blattachseln. Es sind Tragblätter vorhanden.
Die meist zwittrigen, radiärsymmetrischen Blüten sind fünfzählig mit doppelten Perianth. Die fünf oft kronblattartigen Kelchblätter können frei oder verwachsen sein. Die fünf Kronblätter sind frei, auf einem Teil ihrer Länge oder becherförmig verwachsen. Meist ist ein becherförmiger Diskus vorhanden. Es ist nur ein (der äußere) Staubblattkreis mit fünf fertilen Staubblättern vorhanden. Die Staubfäden sind abgeflacht. In jeder Blüte gibt es zwei bis drei oberständige bis teilweise unterständige Fruchtblätter, sie können verwachsen oder fast frei sein. Es wird immer eine gemeinsame kopfige Narbe gebildet. Wenige bis viele Samenanlagen stehen fast basal bis zentralwinkelständig in zwei Reihen. Es ist meist ein becherförmiger, intrastaminaler Diskus vorhanden.
Es werden Balgfrüchte, Beeren, Steinfrüchte oder häutige Kapselfrüchte gebildet. Die kugeligen bis verkehrt-eiförmigen Samen besitzen ölhaltiges Endosperm und einen geraden, grünen Embryo.
Inhaltsstoffe und Chromosomenzahlen
Es werden Calciumoxalat-Kristalle akkumuliert. Es sind meist Alkaloide vorhanden. An Proanthocyanidinen gibt es Cyanidin; an Flavonolen gibt es Kaempferol und Quercetin.
Die Chromosomengrundzahl beträgt n = 13.
Verbreitung
Sie gedeihen von den Gemäßigten Breiten bis zu den Tropen. Von Nordamerika bis Bolivien, in Europa, Ostasien und auf dem Indonesischen Archipel gibt es Arten.
Systematik
Die Stellung der Familie Staphyleaceae wurde lange diskutiert beispielsweise wurde sie in die Ordnung der Sapindales (Cronquist 1981, Takhtajan 1997) gestellt. Bei APG III [1] steht diese Familie in der Ordnung der Crossosomatales.
Die Familie Staphyleaceae wurde 1820 durch Ivan Ivanovich Martynov in Tekhno-Bot. Slovar., S. 598 aufgestellt. Typusgattung ist Staphylea L., deren botanischer Name sich vom griechischen Wort staphylé für Traube ableitet. Ein Synonym für Staphyleaceae Martinov ist Ochranthaceae A.Juss. [2].
Zur Familie der Pimpernussgewächse (Staphyleaceae) gehören nur zwei bis fünf Gattungen [2] mit etwa 45 bis 60 Arten:
- Dalrympelea Roxb. (Syn.: Ochranthe Lindl.): Mit 20 bis 25 Arten von Japan bis Papua Neuguinea und Indien.
- Euscaphis Siebold & Zucc.: Mit der einzigen Art:
- Euscaphis japonica (Thunb.) Kanitz (Syn.: Sambucus japonica Thunb., Euodia chaffanjonii, H.Léveillé, Euscaphis chinensis Gagnepain, E. fukienensis Hsu, E. japonica var. jianningensis Q.J.Wang, E. japonica var. pubescens P.L.Chiu & G.R.Zhong, E. japonica var. ternata Rehder, E. konishii Hayata, E. staphyleoides Sieb. & Zucc., E. tonkinensis Gagnepain): Sie ist im östlichen Asien in China, Japan, Korea und Vietnam beheimatet.
- Pimpernüsse (Staphylea L., Syn.: Bumalda Thunb., Staphylis St-Lag., Staphylodendron Mill.): Mit etwa elf bis 13 Arten in Eurasien und Nordamerika. In China gibt es sechs Arten, davon fünf nur dort.
- Turpinia Vent. (Syn.: Triceros Lour.): Mit 30 bis 40 Arten in Asien und in der Neuen Welt. In China kommen 13 Arten vor, davon fünf nur dort.
Die beiden Gattungen Huertea und Tapiscia der früheren Unterfamilie Tapiscioideae gehören heute nicht mehr in diese Familie sondern bilden die Familie Tapisciaceae und gehören damit nicht in die gleiche Ordnung.
Quellen
- Die Familie der Staphyleaceae bei der APWebsite. (Abschnitt Beschreibung und Systematik)
- Die Familie der Staphyleaceae bei DELTA von L. Watson & M. J. Dallwitz. (Abschnitt Beschreibung und Inhaltsstoffe)
- De-Zhu Li, Cai Jie & Jun Wen: Staphyleaceae in der Flora of China, Volume 11, 2008, S. 498: Online. (Abschnitt Beschreibung und Systematik)
- Y. Nasir: Staphyleaceae in der Flora of Pakistan Online. (Abschnitt Beschreibung)
Einzelnachweise
- ↑ Mark W. Chase et al.: A phylogenetic classification of the land plants to accompany APG III: ..., In: Botanical Journal of the Linnean Society, Volume 161, Issue 2, 2009, S. 122.
- ↑ 2,0 2,1 Die Familie bei GRIN.